9. Mai: Abenteuer Kununurra

Leute, ich sitze hier mit einem grottenschlechten W-Lan und dabei hätte ich soviel zu erzählen - gut, schreiben scheint zu klappen, einfach die Fotos brauchen unsinnig lange bis sie hochgeladen sind. Seit 10 Minuten ist er am ersten Foto.

Jetzt mache ich es einfach so, dass ich euch meine Erlebnisse vom heutigen Tag schildere und wenn wir Glück haben, kann ich noch die Fotos dazwischenschieben.

Das Taxi vom Hotel zum Airport Darwin habe ich bereits am Abend vorher bestellt, da die nette Dame an der Rezeption meinte, es sei besser, weil man sonst nie wisse obs klappt.

Ich bin früh wach und bereits 20 Minuten vorher am Zimmer abgeben, da fährt mein Taxi auch schon vor.

Lieber so als andersrum.

So bin ich dann ewig zu früh am Airport, kann aber gleich meinen Koffer aufgeben und setze mich in ein gemütliches Kaffee in dem richtig viel los ist.

Auf meinem Ticket steht zwar Gate 2, aber auf den Anzeigen steht Gate 11. Ich denke mir, dass das wohl noch geändert wurde, also gehe ich zum Gate 11. Dort warten tatsächlich noch andere Fluggäste, aber ein Flugzeug ist nicht zu sehen.

Plötzlich gibt es eine Aufruhr und es wird behauptet, wir müssten zum Gate 2. Nach langem hin und her laufen wir dann alle zum Gate 2 und tatsächlich sind wir dort richtig - komisch komisch.

Spielt ja aber eigentlich keine Rolle, hauptsache es klappt. Der Flieger ist nur halbvoll und da er nur eine Stunde dauert, gibts doch für einmal nur ein kleines Fläschchen Wasser und eine Tüte Kekse. Einen letzten Blick auf Darwin und schon gehts Richtung Kununurra und somit über die Territoriumgrenze nach Western Australia.

Kaum gestartet, gehts schon wieder in den Sinkflug und dank der Zeitzonenänderung fliegen wir um Neun Uhr los und kommen bereits um Neun Uhr in Kununurra an.

Etwa die hälfte der Fluggäste steigt mit mir aus und wir holen unsere Gepäckstücke vom Band. Bis zu diesem Zeitpunkt hat noch alles geklappt.

Dann raus aus dem Flughafengebäude und umschauen, wo die Taxi's stehen.

Nix Taxi - weit und breit einfach nichts. Viele werden von Pick Ups abgeholt oder haben sich ein Auto gemietet.

Ich frage einen Einheimischen, wo denn die Taxis sind - der schüttelt den Kopf und meint ,da seien keine - tja, das sehe ich auch.

Ich frage das Internet, werde fündig, versuche die Telefonnummer mit der richtigen Vorwahl zu versehen, damit ich von meinem Schweizer Handy anrufen kann und es meldet sich auch tatsächlich jemand.

Ich frage, ob er mir ein Taxi zum Flughafen schickt und mer sagt ja.

Soweit so gut, aber dann geht mal 10 Minuten nix.

Weiter vorne sehe ich noch andere Fluggäste und ich gehe sie fragen, ob sie auf einen Shuttelbus warte.

Nein, heisst es, auf ein Taxi, das aber auch irgendwie nicht kommt.

Wir einigen uns darauf, dass wir uns das erste Taxi das kommt, teilen.

Als eine der Damen vom Flughafen draussen kommt und fragt, ob wir einen Mietwagen geordert hätten, meinen wir nur: nein ein Taxi. Ihre Antwort war: VIEL GLÜCK.

Aber stellt Euch vor, weitere 10 Minuten später kommt dann tatsächlich ein Taxi und wir werden voll abgezockt.

Für 10 Minuten Fahrt bekommt der Fahrer über 50 Dollar, in Darwin hat die Fahrt an den Flughafen gute 20 Minuten gedauert und hat nur 35 Dollar gekostet.

Ich komme also in meinem Caravanpark ausserhalb Kununurras an und freue mich über die tolle Umgebung.

Sogar mein Bungalow ist schon bereit obwohl es noch viel zu Früh ist.

Auf meine Frage, ob sie hier ein Restaurant hätten, meinte das nette Frollein an der Rezeption: ja, aber das hat bis am Donnerstag zu. Ok - und ob sie eine Art Shop hätten damit ich mir etwas zu Essen und Trinken besorgen kann. äh, nur das was sie hier haben: Ein paar Pommes Chips, Schokoladeriegel und ein paar Büchsen Süssgetränke - na bravo. Nach Kununurra zu laufen wären über 30 Minuten und wie gut man ein Taxi bekommt und was das kostet wissen wir jetzt ja.

Ich kaufe mir einen Sack Chips, sicher ist sicher und suche meinen Bungalow auf. Der ist auch wirklich toll.

Ich packe als erstes meinen Komputer aus und checke wies mit Mietwagen so kurzfristig aussieht. Ich habe Glück und es ist von der kleinsten Kategorie bei AVIS noch etwas da. Schnell entschlossen reserviere ich mir den Wagen und bestelle an der Rezeption ein Taxi. Ja, er kommt ,aber er muss 25 Dollar haben. Ich nicke, spielt jetzt auch keine Rolle, ich muss da jetzt halt einfach hin.

Er kommt auch ziemlich schnell und schon bald stehe ich wieder am Airport und bekomme die Schlüssel zu meinem Subaru. Sogar ein etwas grösseres Teil und mit Automatik, weil ein anderer Gast seinen Wagen nicht abgeholt hat.

Das war jetzt so eigentlich nicht geplant, aber ich bin ganz schnell wieder in der Übung mit dem Linksfahren und fahre gleich mal ein paar Meter von Kununurra weg um nicht gleich in die Stadt zu fahren.

Ich mache am Kununurra Diversion Dam einen ersten Halt. Das ist ein Staudamm, der das Wasser im Lake Kununurra zurückhält und als Wasserreserve gehalten. wird.

Generell zu den Dämmen und was dahintersteckt werde ich morgen etwas schreiben, da der Lake Argyle auch zu dem System gehört.

Als ich mich mit dem Reiseführer etwas schlau mache sehe ich, dass es etwas 100 Kilometer nach Wyndham sind. Dort gibt es einen Aussichtspunkt, den Five Rivers Lookout - da fahre ich jetzt einfach mal hin.

Schliesslich brauche ich dann Morgen eigentlich kein Auto, da ich für meine Lake Argyle Schiffsfahrt beim Hotel abgeholt werde - aber ich habe dann eine Fahrgelegenheit auf sicher um übermorgen pünktlich am Flughafen zu sein :-)

Eigentlich wollte ich ja Auswärts essen gehen, aber nachdem mir die Frau bei der Autovermietung gesagt hat, ich soll auf keinen Fall etwas im Auto liegenlassen wenn ich es verlasse, weil sehr oft Scheiben eingeworfen werden und es viele Diebe hier hat. 

Mit einem etwas unguten Gefühl fahre ich dann also nach Kununurra rein und parkiere vor dem Coles - das ist so eine art Migros oder Coop hier in Australien.

Dort decke ich mich mit Baguette, Käse und Getränken ein und als ich wieder aus dem Laden komme, sehe ich 5 Polizisten rumlaufen - das ist zwar beruhigend, aber ich mag nicht wirklich hier noch irgendwo hingehen.

Also packe ich alles in mein Auto und fahre zurück zum Caravanpark. Dort ist alles Videoüberwacht und gesichert - dann gibts heute mal Selbstversorgung :-).

Hier seht ihr mein Häuschen und mein Auto - richtig Idyllisch.

Und was habe ich heute gelernt: Wer nach Kununurra fliegt, mietet sich am besten gleich ein Auto - das erspart Zeit, Nerven und viel Batzeli fürs Taxi.

So, jetzt bin ich in Darwin und konnte endlich meine Fotos hochladen.

und hier geht es direkt zum nächsten Kapitel.