10. Mai: Lake Argyle

Ha, ich bin zurück in der Zivilisation und da ich gerade 8 Stunden am Flughafen Darwin rumsitze und auf  meinen "Anschlussflug" nach Melbourne warte, kann ich nun endlich meine Fotos von vorgestern einfügen und den Bericht von gestern erstellen - cool, dass ich hier so gutes Wlan habe.

Die Anlage, in der ich die zwei Nächte bei Kununurra (bedeutet übrigens in Aborinigal-Sprache Grosses Wasser) wurde erst 1963 aus dem Boden gestampft.

Grund dafür war ein gross angelegtes Bewässerungssytem, dazu später mehr.

Ich konnte heute ausschlafen, da ich erst um 12:30 Uhr für die Bootstour abgeholt werde. Auf meinem Balkon geniesse ich mein Frühstück und mache dann noch einen kleinen Rundgang übers Gelände, wo ein paar Fotos entstehen.

Es ist wirklich eine schöne und sauber gepflegte Anlage. Da wir uns noch in der Vorreisezeit befinden, ist sie auch nicht überfüllt.

Pünktlich werden wir (nebst mir ist noch ein Päärchen aus Melbourne am warten), von unserem Carchauffeur Bruce abgeholt. Ein lustiger Scherzkeks, der ständig irgendwelche Sprüche macht.

Ausser uns holt er noch in einem weiteren Hotel Gäste ab und wir machen uns nur zu 10nt auf zum Lake Argyle.

Es ist doch ein rechtes Stück zu fahren und ich bin froh, dass ich vor allem anschliessend an die Tour nicht selber zurückfahren muss - wird es doch auf jeden Fall stockfinster sein.

Wir machen vor dem See noch beim Argyle Downs Museum halt.

Das Farmhaus stammt aus dem Jahre 1894. Patsy Durham liess sich als erster Farmer hier nieder - allerdings steht das Farmhaus nicht mehr am ursprünglichen Ort sondern wurde Stein um Stein versetzt als der Staudamm für den Lake Argyle gebaut wurde. Das Farmhaus würde sonst heute unter Wasser liegen - genau wie Abu Simbel in Ägypten.

Weiter unten seht ihr die Karte, wo der ursprüngliche Ort eingezeichnet ist.

Danach gehts aber weiter auf die Bootstour und wir müssen noch den Bus wechseln, da Bruce mit dem grossen neuen Reisebus nicht rangieren möchte (oder kann), es geht die letzten Meter auf eine Gravel Road und ist sehr eng zum wenden.

Da wir nur eine kleine Gruppe sind, haben wir auf dem grossen Boot richtig schön Platz und können auch wechseln, falls auf der anderen Seite etwas spannendes passiert.

Hier kurz ein paar spannende Informationen zum Lake Argyle.

Also, der Lake Argyle wurde von Menschenhand erzeugt, auch der Lake Kununurra weiter "unten" im Sytem.

Der Lake Kununurra war das erste Projekt und enstand durch den Damm, den ich gestern fotografiert habe.

Da wärhen der Regenzeit soviel Wasser den Ord River hinunterfloss, wollte man für die Farmer das Wasser zurückhalten, damit sie das ganze Jahr über die Felder bewässern konnten. Das klappte auch, man merkte aber, dass man noch mehr machen könnte.

So enstand dann der zweite Damm, der den Lake Argyle formte.

1950: Beschloss man die Idee des ersten Damms

1963: Entstand der erste Damm

1972: Entstand der zweite Damm

Der Lake Argyle fasst 20x die Menge des Wassers, welches das Sydney Hafenbecken füllt - imposante Tatsache.

So hat es immer genug Wasser für die Bauern der Umgebung und zusätzlich wird seit einigen Jahren mit dem einen Staudamm auch noch Strom erzeugt.

So, aber nun genug davon, geniessen wir die Fotos :-)

Als ersten Halt fahren wir zu einem Felsmassiv mit einem Höhlensystem. Hier tummeln sich Felswallabies und wir entdecken sogar eins mit Joey im Beutel :-)

Hier ein Bild des Ord River Dams.

Es soll im See über 25'000 Süsswasserkrokodile geben - wir hatten das Glück, das sich doch eins gezeigt hat.

Wir dürfen Fische Füttern, leider gibt es davon keine wirklich tollen Fotos.

Einzig das Krokodil fand das nicht lustig und es hat sich im Wasser versteckt.

Hier die Insel die wie ein Krokodli aussieht - heisst übrigens auch Krokodil Island.

Unsere Bootsführerin Claire erklärt uns die Dimensionen des Sees und allerlei interessante Sachen, bevor wir noch zu einem Stopp fahren, an dem die Schwimmwilligen sich ins kalte Nass wagen.

Ich selber habe mein Badekleid gar nicht mitgenommen - musste Felix versprechen, dass ich nicht mit Krokodilen Schwimmen gehe.

Es gab dann noch einen Aperitiv und während es langsam dunkel wurde fuhren wir zurück zum Bootsanleger.

Dort erwartete uns wieder Bruce, der uns gut wieder zurück nach Kununurra fuhr.

Meine zwei Tage in Kununurra haben sich auf jeden Fall gelohnt, auch wenn ich im Nachhinein sicher gleich ein Auto gemietet hätte und etwas handicapiert war mit dem ewig langsamen WLAN :-).

Liebe Grüsse und das nächste mal melde ich mich aus einer etwas kälteren Region nahe Melbournes,

Karin