18.-20. Mai: Rückreise über Frankfurt

Heute ist es also soweit und die Rückreise beginnt.

Ich bin früh wach und lese noch etwas in meinem Buch, da zwar Max schon auf der Arbeit ist, der Rest der Famile aber noch schläft..... meint man: immer diese heimlichen Fotos ;-)

Jetzt heisst es, von Liam Abschied nehmen. Tina bringt ihn in den Kindergarten und Annie und Lachlan holen ihn ab, wenn wir schon unterwegs an den Flughafen sind.

Da Tina noch kurz ins Einkaufszentrum muss, fahre ich mit und wir gönnen uns einen letzten gemütlichen Kaffe zusammen.

Danach gibt es noch einen gemütlichen Tag mit Mittagessen, Koffer fertig packen und schon bald geht es los zum Flughafen.

Da es keine durchgehende Autobahn von Wantirnah South zum Flughafen gibt und der Berufsverkehr schon recht früh anzieht, braucht man schnell eine Stunde für die Strecke.

Aber wir sind sowieso früh genug dran, man weiss ja nie, was auf der Strasse noch alles passiert.

Als wir zum Check-In kommen, ist auch Max bereits da - er ist direkt von der Arbeit an den Flughafen gekommen um uns zu verabschieden.

Die Schlange vor der Gepäckaufgabe ist noch nicht so lang, sodass wir recht schnell unsere grossen Koffer los sind.

Nun wirds also ernst und der Moment des Abschieds kommt. Klar, dass es für Max's Mutter recht schwer ist, nach den tollen Wochen mit ihrem Sohn und Enkel wieder heimzugehen, aber auch ich verdrücke einige Tränen als ich Tina tschüss sage.

Doch dann zotteln wir ab zur Sicherheitskontrolle und stürzen uns ins Abenteuer Rückreise :-)

 

Die Sicherheitskontrolle bringen wir gut hinter uns und nachdem wir durch den ersten grossen Duty-Free- Laden durch sind, entdecken wir ein gemütliches Kaffee, in dem wir uns etwas gönnen möchten.

Liselotte sucht ihr Portemonnaie und als sie es nicht gleich findet, frage ich sie, was sie möchte und schicke sie schon mal an ein Tischchen.

Ich ordere zwei Wasser, ein Gipfeli und ein Käsetoast.

Derweil ist Liselotte daran, ihre Tasche und ihren Rucksack auszupacken, doch das Portemonnaie ist einfach nirgens. Sie ist ziemlich aus der Fassung und ich schaue auch noch nach - nichts.

Wir versuchen gemeinsam zu rekonstruieren, wann sie es zuletzt gesehen hat und ich meine, es sei ja vielleicht im Koffer (das ist mir mit meinen Australischen Dollar im ersten Jahr ja auch passiert, da hatte ich über 600 Dollar in Bargeld im Koffer anstatt im Handgepäck).

Ich beruhige sie, dass ich ja dabei  bin und dass die Hauptsache sei, dass sie ihren Pass dabei hat. Alles andere ergibt sich.

Ich schreibe Tina, dass sie daheim nachschauen sollen. Sie sind aber natürlich noch unterwegs - die Heimreise dauert noch etwas länger als die eine Stunde Hinfahrt, da der Verkehr aus der Stadt raus nochmal heftiger ist.

Ich kann Liselotte dazu bewegen, dass sie ihr Gipfeli isst und dann müssen wir auch langsam richtung Gate, da ich nicht sicher bin, wieweit es noch ist.

Also laufen wir los und dann meldet sich Tina - das Portemonnaie lag auf dem Kinderwagen. Das wäre also fürs erste mal erledigt und man braucht keine Bankkarten zu sperren. Liselotte versteht es trotzdem nicht, aber ändern können wir das jetzt nicht mehr.

Ausserdem gehts bereits los und wir können einsteigen.

14 Stunden Flugzeit bis Dubai sitzt man nicht auf einer Pobacke ab, aber die Zeit geht trotzdem vorbei.

Während einer längeren Zeit der Nachtflüge wird in den Flugzeugen die Beleuchtung stark gedimmt, damit - wenigsten die Glücklichen unter den Fluggästen - schlafen können.

Immer wieder laufen die Stewardessen durch die Gänge und verteilen Getränke in Bechern.

Als wir Wasser entgegennemen rutscht Liselotte der Becher aus der Hand und ich werde mal kurz etwas gewässert. Hose und T-Shirt sind ziemlich feucht, aber es war ja zum Glück nur Wasser.

Endlich setzt der Flieger in Dubai zur Landung an und wir sind froh, dass die erste, und vor allem längere Strecke hinter uns liegt.

Ich habe Max und Tina versprochen, dass wir uns melden ,wenn wir Dubai erreicht haben.

Wie ginge das besser als mit einem Selfie.

Wir müssen vom Terminal A ins Terminal C wechseln und das zieht sich doch noch ziemlich. Liselotte fährt nicht so gerne Rolltreppe, also suchen wir uns jeweils einen Lift. In Dubai hat es davon etliche (ich schreibe das hier, weil ich Euch vom Flughafen Frankfurt noch eine kleine Story zu erzählen habe).

Als wir dann schon mal im Terminal B sind, zieht sich der Weg zu unserem Gate C17 doch noch ziemlich.

Immer wieder sind so Caddies unterwegs, in denen 6 Personen mitfahren können. 

Einer davon hält bei uns und fragt, wie weit wir noch müssten. Ich meine C17, da fordert er uns auf, hinten aufzusteigen und wir werden zu unserem Gate Chauffiert - das war voll nett und ich war froh, das es für Liselotte doch recht anstrengend war.

Bei unserem Gate angekommen haben wir das Glück, dass gerade zwei Liegstühle frei werden und so machen wir es uns vor dem nächsten Flug gemütlich.

Plötzlich kommt Liselotte in den Sinn, dass in ihrem Portemonnaie ja auch ihr Wohnungsschlüssel drin war.

Da aber Tinas Mutter einen Schlüssel für Notfälle bei sich hat, schreibe ich Ihr, dass sie ihn doch bitte mitnehmen soll. So wäre auch dieses Problem vom Tisch.

Doch die Gemütlichkeit währt nicht lange und schon geht es weiter bei unserem Fliegermarathon.

Ich sitze dieses Mal nicht mit hunderten Schweizern im Flieger sondern mit ebensovielen Deutschen :-), eine neue Erfahrung, hihi.

Obwohl es ja auch etwas mehr als 6 Stunden Flug sind, vergeht die recht schnell aber als er zur Landung ansetzt sind wir mehr als froh.

Liselotte ist schon etwas angeschlagen und vor allem ihr Husten macht ihr Mühe. Die Luft in den Flugzeugen ist sehr trocken - auch ich merke mein Schluckweh, welches mich die ganzen Ferien durch mehr oder weniger geplagt hat, wieder etwas stärker.

In Frankfurt angekommen steigen wir aus dem Flieger und als erstes wäre eine Rolltreppe zu besteigen.

Ich frage nach, ob es einen Lift gibt. Ja, den gibt es, den darf man aber nur benutzen, wenn man als Hilfsbedürftig angemeldet ist - ich bekomme schon mal einen dicken Hals - hallo? Willkommen in Deutschland oder was.

Ich werde etwas laut und erkläre, dass meine Begleitung nicht Rolltreppe fahren kann weils gefährlich wird beim drauf und drab-steigen.

Da meint sie, ok, ich solle warten, da käme ein Mitarbeiter, der bringe noch jemanden mit einem Rollstuhl rauf, da könnten wir im Lift mitfahren.

Das klappt dann auch und ich ärgere mich auf Schweizerdeutsch leise vor mich hin.

Es wird dann doch etwas netter und ich bin besänftigt, da bei der Passkontrolle eine lange Schlange steht und der besagte Mitarbeiter meint, wir sollen mit ihm mitkommen. Er schleust uns dann an allen Leuten vorbei und wir dürfen bei der "Mitarbeiter-Passkontrolle" anstehen und kommen innert 2 Minuten durch.

Bei der Gepäckausgabe kommen die Koffer wie in Sydney auf zwei Bändern.

Liselottes Koffer ist einer der ersten, auf meinen muss ich doch etwas länger warten. Da kann sich Omi aber an der Seite mit unseren Rucksäcken und ihrem Koffer hinsetzen und ich warte zwischen den Bändern, ob ich meinen Koffer entdecke.

Einmal bin ich nicht sicher und mache zwischen dem ganzen Mob von Leuten ein paar Schritte nach rechts, da werde ich angepöbelt, ob es mir noch ginge, er sähe nun nicht mehr auf beide Bänder - Ja was erwartet er bei all dem gestresse? 

Ich lache nur vor mich hin und freue mich, wieder in Europa zu sein.

Mein Koffer kommt dann auch noch und wir machen uns auf, den Flughafen zu verlassen.

Da warten auch schon Tinas Eltern auf uns und wir sind froh, "fast" daheim zu sein.

Wir setzten uns auf den Rücksitz und ich sehe ein Geschenk liegen, denke mir aber nichts dabei.

Liselotte bekommt ihren Hausschlüssel und etwas Bargeld für die erste Zeit und wir fahren nach Eppstein.

Als wir bei der Wohnung von Omi ankommen und Tinas Vater mit dem Koffer hilft, nimmt Liselotte das Geschenk und sagt, das sei etwas kleines als Dankeschön und dass sie sehr froh sei, dass ich ihr das ermöglicht hätte.

Als ich das Geschenk ins Auto zurücklege, weiss ich schon, was es sein könnte - es hört sich nach einem Puzzle an :-).

Dann gehts den Hügel rauf und als wir im Haus von Tinas Eltern ankommen, bin ich einfach nur froh, dass alles geklappt hat und ich meine Verantwortung (die ich ehrlicherweise shon etwas unterschätzt habe) gemeistert habe.

Nach einem Kaffee, leckeren Süssen Stücken und ersten Gepsprächen bitte ich um Entschuldigung, gehe unter die Dusche und lege mich dann mal für 1 1/2 Stunden hin. So fühle ich mich viel frischer und werde mit frischen Brötchen zum Nachtessen verwöhnt.

Eigentlich hat mir Tinas Vater noch das Wlan freigeschaltet, aber um 22 Uhr lege ich mich ins Bett und schlafe wie ein Stein bis zum nächsten Morgen durch.

Mein Schluckweh macht mir immer noch heftig zu schaffen und langsam befürchte ich, dass ich doch nicht um einen Arztbesuch herumkomme.

Wir frühstücken, ich packe und Tinas Eltern bringen mich um 11 Uhr auf den Bahnhof in Eppstein. Von dort fährt eine direkte S-Bahn nach Frankfurt HB - das ist praktischer als am HB einen Parkplatz zu suchen.

Ich verabschiede mich, bedanke mich nochmal herzlich und dann gehts auf den letzten Teil meiner Reise - zurück in die Heimat.

 

Adjeu Burg Eppstein

Hallo Frankfurt

Mein ICE kommt aus Berlin und hey: er ist pünktlich :-).

Felix holt mich am Badischen Bahnhof ab, das ist einfacher mit dem Parkieren und ich bin einfach froh, ist die Odyssee Heimreise vorbei.

Zu Hause lege ich mich dann erst mal wieder zwei Stunden hin - zum Glück ist ja erst Samstag, so kann ich das Auspacken und Waschen auf Morgen verschieben.

Ich bin ja nicht mehr ganz so verrückt, Abends um 22 Uhr zu landen und am nächsten Tag gleich wieder arbeiten zu gehen - und im Haus mit eigener Waschmaschine ist man ja auch viel Flexibler.

Liebe Reisebericht-mitleser.

Ich freue mich, dass immer soviele mit dabei sind, wenn ich unterwegs bin.

Ich hoffe, ich konnte Euch auch dieses Mal etwas von meinen Gefühlen für dieses wunderbare Land mitgeben, welches mir immer noch sehr viel bedeutet.

Klar ist die Anreise recht happig, aber man wird belohnt mit tollen Landschaften, herzlichen Menschen und dem easy going, welche ich in Australien immer wieder erleben darf.

Liebe Grüsse und bis bald,

Karin