Liebe , treue Leserschaft, dies wird mein letzter Eintrag in diesem Blog sein, da ich nun seit einer Woche zu einer neuen, ganz tollen Familie gezogen bin. Da diese Webseite Karin gehört und sie ja nicht mehr täglich um mich sein kann, kann sie für mich auch nicht mehr meine Berichte schreiben.
Allerdings hat sie einen guten Draht zu den neuen Besitzern, und vielleicht darf ich ab und zu ein Foto oder ein Filmchen schicken, dass sie dann hier veröffentlichen darf.
Ich habe mich in der Woche, in der ich dort bin schon sehr gut eingelebt, durfte bereits am zweiten Tag in der Vereinsdressurstunde mitlaufen und stelle mich draussen, zu zweit sowie auch alleine, ganz gut an.
Wir haben wie auf dem Lärchenhof, auch hier im Hochsommer Nachtweiden und das ist natürlich prima. Wir wohnen gleich direkt am Haus meiner Familie die aus Vater, Mutter und zwei Töchtern besteht.
Zusammen mit mir ist noch ein weiteres Pferd eingezogen - er hat meinen Vater als Grossvater Mütterlicherseits - Pik Holiday.
Ich habe gehört, dass Jolanda - so heisst meine Bezugsperson - gerne springt (das hat ja beim ersten Probereiten schon sehr gut geklappt), und vielleicht darf ich schon bald meine ersten kleinen Springprüfungen oder sogar Jump and Green's mit Jolanda absolvieren.
Ich weiss, dass Karin die Entscheidung nicht leicht gefallen ist, aber es war Richtig so, da sie einfach nicht mehr soviel Lust zum Reiten hat wie früher (und ich werde doch so gerne beschäftigt).
Da Karin sicher ist, den besten Platz für mich gefunden zu haben, bin ich sicher, dass sie ihre Entscheidung nicht bereut - und wenn ich etwas in Kontakt mit ihr bleiben darf, kann sie sich ja auch aus der Ferne mit mir zusammen freuen.
Liebe grüsse
Pik Boy, Piki, Puki, Pikeldi oder unter welchem Namen ihr mich auch immer kennt :-)
Wir Pferde geniessen das tolle Wetter und auch unsere Besitzer verweilen jeweils nach dem Reiten noch für einen Kaffee im Stall.
Am Wochenende hatte ich lieben Besuch auf der Weide..... ein richtiger Familientag. Wenn Felix vorbei kommt, gibt es auch immer etwas leckeres zum knabbern. Dieses Mal allerdings nicht aus der Hand sondern nur vom Boden - auch er hält sich an Karin's Vorschriften. Mir aber egal, hauptsache man kümmert sich um mich, betüdelt mich und die Leckereien gibts ja trotzdem - wenngleich nicht aus der Hand.
Un dann hat es gestern gaaaaanz viel Spass gemacht, sich nass zu wälzen - ja so gefällt mir das Leben. Karin hatte dann richtig viel zu schrubben, aber das macht sie, glaube ich, gerne ;-)
Ui, bereits ist wieder über einen Monat vergangen, seit ich meinen letzten Beitrag verfasst habe, verrückt, wie die Zeit vergeht. Allerdings war bis vor einer Woche auch nicht wirklich etwas Weltbewegendes zu erzählen - bis letzten Montag, von da an passierten für mich so einige ungewöhnliche Dinge.
Aber der Reihe nach: Sonntag vor einer Woche habe ich aus dem Augenwinkel beobachtet, dass Karin meine Ledersachen noch gründlicher geputzt hat als gewöhnlich und sie hat mich regelrecht gepiesakt beim Longieren. Solange bis ich fast keine Luft mehr hatte.
Am Montag dann die grosse Überraschung: anstatt dass Karin in den Stall kam, holte mich Caroline aus der Box - hallo?? und mir sagt niemand was vorher ??
Sandra kam dann auch mit dazu und so gings dann auf einen gemeinsamen Ausritt mit Lady - Welt in Ordnung :-) Aus den Gesprächen konnte ich heraushören dass Karin scheinbar für 2 Tage nach Paris gefahren war - dass es doch irgendwas mit Australien zu tun haben musste, war ja irgendwie klar (für diejenigen dies Interessiert wäre hier der direkte Link auf ihren Paris-Reisebericht.
Ich habe den Ausritt genossen und war auch ein ganz braver.
Am nächsten Tag war dann Longieren angesagt und somit war ich 1.: super ausgelastet währenddem Karin nicht da war und 2.: ist der Grundstein gelegt für die 3 1/2 Wochen im Sommer wenn Karin nach Australien fliegt.
Was dann aber am nächsten morgen abging hat Karin gar nicht gefallen *schäm* (nur so kann ich mir erklären, weshalb mein paradiesisches Leben als "Herr über meine Besitzerin" plötzlich solch einen Dämpfer hinnehmen musste):
Am morgen des Geschichtsträchtigen Tages ( Mittwoch, 12. April 2017) führte mich Simon zum letzten Mal in diesem Jahr (nach 150 Tagen oder 21 Wochen+3 Tage oder über 5 Monaten) auf die Winterweide.
Wie bereits am Tag zuvor hatte ich wieder das unbändige Verlangen, Simon zu beissen wenn er mich auf die Weide führt. Und ja: ich kenne ja die Reaktion darauf, nämlich dass man dafür bestraft wird (macht man ja auch nicht, pöööser Piki). Nachdem ich also am Vortag schon einen Nasenstüber kassiert hatte, riss ich mich heute lieber gleich los und rannte auf die Weide. Das habe ich in dieser Saison zum drittenmal geschafft, mit dem Resultat dass ich dann den ganzen Morgen mit dem Strick am Halfter rumtigern musste. Ging schon irgendwie, man muss sich dann halt einfach etwas konzentrieren damit man nicht ständig auf den Strick steht.
Damit nicht genug - kurze Zeit spatter entdeckt Verena dass ich ausserhalb meiner Weide am grasen bin - dazu äussere ich mich nicht und es wird auch nie jemand erfahren: A: wie ich das angestellt habe (denn der Weidehag war noch intakt) und B:weshalb.
Verenas Versuche mich einzufangen scheiterten und erst nach einem Ausflug übers Feld konnte mich Simone Mahrer, sie war gerade mit dem Auto übers Feld unterwegs, einfangen.
Ich stellte mich aber mega doof an beim zurückführen. Verena war froh dass sie Sämi anrufen konnte und er ihr zu Hilfe kam.
Was dieses Theater bei Karin auslöste wurde mir spätestens dann bewusst, als sie am abend zum 1. regulären Frühlingsweidegang in den Stall kam.
Ich war davon ausgegangen dass sie mich freudig begrüsst, Läckerli füttert und sich einfach freut, mich nach 2 Tagen wieder zu sehen. Weit gefehlt - IGNORIEREN war angesagt. OK, da schaute ich dann doch etwas konsterniert aus der Wäsche. Doch dieser / mein Zustand währte nich lange, da wir nun also den langersehnten 1. Weidegang vor uns hatten und seit über 5 Monaten erstmals wieder auf unsere direkten Weiden durften. Soviele Leute sind selten auf einmal im Stall und alle sind aufgeregt.
Da wir ja den ganzen Winter über raus durften, war es dann aber nicht das erwartete Rausrennen und Dooftun. Im Gegenteil: die meisten waren gesittet unterwegs und freuten sich ab dem saftigen Gras.
Doch nun noch zu den Konsequenzen, die mein unflätiges Benehmen nach sich ziehen: Dafür muss ich vielleicht einen "normalen" Ablauf VOR meinem Ausrutscher beschreiben (damit man die massiven Konsequenzen überhaupt begreiffen kann):
Ablauf VORHER:
Karin kommt in den Stall, begrüsst mich (und ich sie), sie geht DIREKT in die Futterkammer und bringt mir das MÜESLI DAVOR (Bestechungsmüesli). Danach richtet sie das benötigte Geschirr. Sie kommt mit Halfter UND LÄCKERLI zu mir und nimmt mich aus der Box (Läckerli 1).
Anbinden, putzen, dann: Läckerli 2: beim Zäumen.
Läckerli 3: VOR dem Aufsteigen
Läckerli 4: NACH dem Aufsteigen
Läckerli 5: beim Abzäumen
Danach: ab in die Box und Karin läuft mit dem grünen Kessel in die Futterkammer und kommt wenig spatter mit reichhaltig gefülltem Kessel zurück: Kräuterwiese und haufenweise reingeschnippseltes Gemüse (Rüebli, Äpfel, Birnen, Bananen, Fenchel, Randen).
So ist - äh, sorry: war Pikis Leben in Ordnung (da konnte man auch gerne ab und zu nach den Menschen schnappen, schliesslich sagte klein Piki seinen Menschen wo's langzugehen hat.
Ablauf JETZT:
Karin kommt in den Stall und sagt mir hallo.
Karin richtet Sattel, Zaum etc.
Karin holt mich aus der Box
Putzen, Satteln, ZÄUMEN
Führen an die Aufsteigehilfe
Aufsteigen
1. + EINZIGES LÄCKERLI !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! - könnt Ihr Euch das vorstellen?, aber es geht noch weiter:
Reiten, Longieren
Abzäumen
rein in die Box. Wenn ich Gluck habe, liegt da bereits etwas Kräuterwiese und ein paar Gemüse auf meinem Heu - in die Futterkammer geht sie schon gar nicht mehr wenn ich in der Box stehe.
Das geht jetzt schon 6 Tage so. Ich habe mal gehört dass sie sich erhofft, dass die Schnapperei (und manchmal halt sogar Beisserei) jetzt aufhört wenn ich nicht ständig etwas aus der Hand bekomme und die fordernde Art mit der ich sie im Griff habe sei für unser Verhältnis auch nicht gut.
Oh mann, ich bin ja mal gespannt, wielange sie das durchziehen will - mir jedenfalls hat mein Leben VOR dem 12. April eindeutig besser gefallen, da wo ICH gesagt habe wo's langgeht.
in diesem Sinne wünsche ich eine gute Woche
Euer Piki
Gestern war ein ganz toller Tag: wir durfen die neuen Winterweiden einweihen. Dort hat es mega viel leckeres Gras und man kann sich so richtig genüsslich den Bauch füllen. So langsam wirds Frühling und ich merke, wie es Karin damit richtig gut geht.
Noch etwas Statistik gefällig? Seit über 120 Tagen werde ich nun täglich (mit Ausnahme von 1x2 und 1x3 Tagen) auf die Weide geführt. Die Ausnahmen waren gar grauslige Regentage, aber von denen hatte es eben diesen Winter nicht viele. Im Gegenteil: meistens blieb es trocken (oder hatte eine kompakte Schneedecke). So lässt es sich gut überwintern und Karin sagt, ich sei sehr ausgeglichen.
Möglich ist das für uns aber nur, weil Simon mich in "seine" Herde eingegliedert hat und er oder seine treuen Helfer mich jeden Tag auf die Weide führen. Am Wochenende hilft Karin dann jeweils mit und bekommt so noch ihr extra-Konditionstraining.
Meine beiden Freundinnen vom "unteren Stall" waren am abend auch noch mit von der Partie und durften nach der Dressurstunde das frische Gras geniessen.
Ich glaube, seit ich bei Karin bin, hatten wir noch gar nie wirklich Winter. Jedenfalls die letzten beiden Jahre bestimmt nicht.
Aber ich durfte in diesem Jahr ja erstmals mein Winterfell behalten und nebst dem bin ich doch auch noch eingedeckt sodass mir die Kälte nichts ausmacht. Bei Karin sieht das etwas anders aus, aber auch sie hat sich dann doch eine etwas wärmere Jacke gekauft.
Schlimm findet sie vorallem der Wind, das merke ich jeweils, wenn ich ihren Gesichtsausdruck sehe an den windigen Tagen.
Natürlich ist es halt auch etwas Zeitaufwändiger wenn nebst all dem anderen Equipement auch noch die Stollen reingedreht werden müssen und wenn Stollen, dann gibts auch noch Glocken und hinten die Streifkappen drauf.
Aber wenns dann ins Gelände geht ist es einfach nur toll. Jedenfalls beim Neuschnee konnte ich es geniessen. Karin brauchte etwas Angewöhnungszeit, da sie dem Galoppieren im Schnee doch etwas skeptisch gegenüberstand. Aber mitlerweilen konnte ich sie davon überzeugen, dass das Spass macht.
Toll ist auch, dass ich und meine Kumpels bisher JEDEN Tag auf die Weide durften, und das zwischen 2 und 3 1/2 Stunden. Wir müssen unser Futter zwar mitlerweilen suchen und ausbuddeln, aber es ist eine tolle Abwechslung zum Stallalltag. Ich weis noch nicht genau, wie sich Karin bei Simon und seiner Crew bedanken will, aber es ist auf jeden Fall unbezahlbar :-). So lässt es sich durch den Winter kommen - und wir haben ja schon fast Ende Januar :-)
Schon wieder ist mehr als eine Woche ins Land gezogen und wir haben doch tatsächlich schon Dezember - wahnsinn.
Gestern und heute waren die Weiden am morgen noch mit Reife überzogen, aber das stört uns nicht: gab es doch bisher noch keinen einzigen Tag ohne Weidegang, wir hoffen es bleibt so.
Sogar als mein Hufschmied am Mittwochmorgen auftauchte, beeilte sich dieser, damit ich mit meiner Herde um 10:00 Uhr bereit fürs Auswildern war - perfekt, danke lieber Manu :-).
Ich habe wieder eine neue Erfarung gemacht: Fieber :-( - definitive nicht lustig und fressen mag man dann also auch nicht mehr. Höchstens ein paar Halme Stroh - wobei sich alle fragen: weshalb ausgerechnet Stroh, aber das kann vielleicht mal ein Fachmann erklären.
Passiert ist das am letzten Sonntag. Ich hatte schon am morgen nicht mehr wirklich appetitt und stand am morgen als Karin für unseren Weidegang in den Stall kam als einziges Pferd draussen auf dem Auslauf während meine Kumpels sich drinnen an Stroh und Heu gütlich taten.
Aber Karin hat da noch nicht die richtigen Schlüsse gezogen - war total Ahnungslos.
Auf der Weide selber habe ich mich dann ja auch sehr wohl gefühlt und habe etwas Gras geknabbert - da hat man mir auch nicht wirklich was angemerkt.
Am Mittag gings dann mit Lady auf einen Ausritt, ein paar Trabstrecken, etwas bergauf und da war ich dann doch ziemlich nassgeschwitzt. Aber bei den Temperaturen letztes Wochenende und meinem dicken Winterpelz ist das ja auch nicht wirklich ein Indiz für Fieber.
Als ich dann aber zurück im Stall war und Karin mir mein Supermegamüesli hingestellt hat habe ich meine Nase reingesteckt und es hat mich richtiggehend angewidert. Da hab ich doch lieber Stroh gefressen, was bei Karin dann aber doch die Alarmglocken läuten liess.
Als das Fiebertermometer dann zuerst nicht wirklich Fieber anzeigte - heute sind wir überzeugt dass mit dem Termometer etwas nicht stimmte und er wurde entsorgt (haben ja noch einen zweiten), ging Karin doch mal nach Hause um am abend nochmal nach mir zu sehen, immer in der Hoffnung dass ich doch wieder appetitt bekäme.
Kaum war sie weg, hat sich Susan um mich gekümmert. Hat mir unter die Decke gefasst (das fand ich dann am Anfang etwas suspekt, da ich sie zwar fast jeden Tag sehe, sie aber eigentlich nie in meine Box kommt). Nach einem kurzen Telefonat befreite sie mich dann von der dicken Decke, unter der ich schon ziemlich am kochen war und ich durfte für den Nachmittag meine knallrote Abschwitzdecke tragen.
Abends habe ich dann das feine Mash nicht mal angeschaut und mit unserem zweiten Fiebermesser bemerkte Karin dann endlich was ich schon am morgen wusste: ich habe Fieber, zwischenzeitlich über 40 Grad, was bei Pferden nicht unbedenklich ist.
Aus dem verzweifelten Telefonat von Karin mit meiner Tierärztin hörte ich heraus, dass diese 1. nicht gleich um die Ecke unterwegs war und 2. schon 3 Notfälle zu betreuen hatte. Also ging der zweite Anruf zu einer anderen Tierarztnotrufnummer und eine halbe Stunde später stand dann eine fremde, aber sehr nette Tierärztin auf der Matte, die mir eine Spritze setzte, worauf es mir schon eine halbe Stunde später so gut ging dass ich zu fressen und zu saufen begann - zur Freude von Karin.
Am nächsten Morgen stand sie dann brav um 06:00 Uhr auf der Matte um Fieber zu messen. War aber nicht mehr nötig, da ich mein Morgenfutter rübis und stübis weggeputzt hatte und frech wie eh und je aus der Wäsche guckte.
War ich etwas dusselig am Tag zuvor, war anhänglich und das Fiebermessen in meinen Allerwertesten war mir schnurzegal, bin ich also heute morgen schon wieder der Alte: rülpelig und "not amused" dass man mir da was hinten reinsteckt.
Ich habe Karin seither mehr als einmal sagen hören, dass sie zwar mega froh ist dass es mir wieder gut geht, aber das Schmusige und Anhängliche hätte sie sehr gern behalten: Liebe Karin, kleine Botschaft von Deinem Pferd: Ich bin wie ich bin und Du ja auch.....
in diesem Sinne wünsche ich ein tolles Weekend, zieht Euch warm an und bis bald
Euer Piki
Also eigentlich ist mein Leben voll cool: Seit die direkte Weide geschlossen ist und wir 2 Tage lang an der Hand grasen waren, gab es noch keinen Tag, an dem ich nicht auf die Winterweide gekonnt hätte.
Gut, letzten Donnerstag wären wir wohl besser drin geblieben, da war nämlich im Forst in Möhlin Jagd und was niemand in unserem Stall wusste war, dass das Gebiet auf dem der Lärchenhof steht, auch dazu gehört.
Ich war mit meinen anderen Weidekollegen am morgen friedlich am grasen, als plötzlich die Treibjagd genau bei uns vorbeiführte und sie gleich neben meiner Weide ein Reh geschossen haben. Da es nicht gleich tot war, mussten sie nochmals schiessen. Das war dann doch zuviel und ich regte mich dermassen auf, dass ich, ohne es zu wollen, plötzlich mit Karlchen eine Weide teilte. Wir gehen also in nächster Zeit der Jagd besser aus dem Weg.
Seit Montag vor einer Woche habe ich ausserdem so eine doofe Verletzung unterhalb der Ganasche (Backe), die mega süderet und nicht heilen will. Ja, ich gebe zu, ich bin eine Mimose und schon wenn Karin die Wunde auch nur anschauen wollte, fand ich das schrecklich. Anfassen war dann schon gar nicht drin.
Simon meinte, man müsste die Stelle etwas ausrasieren - hallo?? na da würde ich mich aber zu wehren wissen.
Allerdings hatte ich nicht mit Karins Einfallsreichtum gerechnet und als meine Tierärztin Petra am Samstagabend im Stall auftauchte, ahnte ich noch nichts böses.
Ein Pikser und ich wurde gaaaanz Müde - mega fies, denn von da an kann ich mich nicht mehr an viel erinnern. Ich hörte noch das Summen des kleinen Rasierapparates und als ich wieder richtig wach wurde, stand ich rausgesperrt auf meinem Auslauf und durfte nicht an mein feines Heu und Stroh ran - mega fies.
Seither kommt Karin jeden Tag mit der Nasenbremse daher (sieht schlimm aus, ist aber gar nicht so tragisch, sonst würde ich ja Reissaus nehmen, da mit Karin dazu jeweils gar nicht anbindet auf dem Waschplatz). Jeden Tag heisst es: Auswaschen der Wunde mit zwei - mit Desinketionsmittel gefüllten Spritzen. Das scheinbar so lange bis die Wunde von selber zugeheilt ist. Danach gibts eine Kur mit Honigsalbe - schade dass sie an einer Stelle angebracht ist, wo ich sie nicht ablecken kann.
Ach ja und dann ist da ja noch die Sache mit der Kräuterwiese: Ich bekomme ja immer nach dem Reiten mein mega Müesli in dem unter anderem Reform Müesli drin ist - riecht und schmeckt superlecker. Da Karin und Verena der Meinung waren dass ich etwas zu wenig auf den Rippen habe, hat mich Verena jeweils am morgen auch noch mit einem Liter des leckeren Müeslis verwöhnt. Nachdem Scarlino und ich auf dem Ausritt vor einer Woche so doof rumgescheucht haben, kam das Thema auf dieses Futtermittel - Scarlino bekommt es eben auch.
Und jetzt hat irgendjemand das Gerücht in die Welt gesetzt, dass dieses besagte Müesli die Pferde spinning macht, worauf Scarlino es gar nicht mehr und ich nur noch die halbe Menge bekomme - schön fies.
Dabei hatte die spinnerei am Mittwoch vor einer Woche ja vielleicht einen ganz anderen Hintergrund und schliesslich war es dort so doofes und nasses Nieselwetter.
Jedenfalls benehme ich mich jetzt mal ganz schön brav, damit mir nicht auch noch die zweite Hälfte dieses Lecker-futter gestrichen wird.
Am Montag hatten wir zudem den letzten Abend des Stangenkurses und Sandra hat ein paar Fotos sowie ein tolles Filmchen gedreht, das will ich Euch nicht vorenthalten.
Liebe grüsse
Euer Piki
Juhui, heute morgen war es dann bereits soweit und ich konnte mein Glück fast nicht fassen als Simon mich auch runterführte - ich geniesse mein Leben in vollen Zügen :-)
Nachdem wir seit letzten Sonntag leider nicht mehr auf die regulären Weiden dürfen (irgendwann brauchen unsere direkten Weiden vor den Ausläufen einfach eine kleine Pause, und die ist über die Wintermonate geplant), sind seit vorgestern die Winterweiden unterhalb vom Reitplätzli eingezäunt, aber wir dürfen sie noch nicht benutzen (soll warscheinlich noch ein bisschen abtrocknen).
Ich weis, dass Karin schon wieder das Herzflattern hat, wenn sie an die Führerei auf die Weiden und zurück denkt. Dabei haben wir doch während der Zeit bei Ursi so oft geübt und sie hat das wirklich gut im Griff. Und trotzdem lässt sie sich immer wieder davon verunsichern, wenn ich mal im falschen Moment mit dem Ohr wackle.
Eigentlich war ja das Thema Winterweiden einer der Knackpunkte, weshalb sich Karin mit mir überfordert fühlte. Ich kann ja nichts dafür dass ich so riesengross bin und wenn ich mal einen Hüpfer riskiere haben alle mega Respekt - ausser Simon, das muss hier mal gesagt sein. Der lässt sich überhaupt nicht beeindrucken und zeigt mir immer wieder wos langgeht.
Als Karin mich wieder zurück in den Lärchenhof gebracht hat, war sie sich sehr wohl bewusst, dass der nächste Winter bald ins Haus steht und nun ist es also soweit.
Gestern hat sie dann Sandra nach dem Ausritt gefragt, ob sie uns mit Lady noch kurz zum Grasen begleiten würde - um eine ersts Mal zu testen, ob sie es sich zutraut, mich runterzuführen.
Nachdem ich dann gestern sehr sehr brav war, durfte ich heute nach einem tollen Ausritt durch den Forst - heute waren wir alleine unterwegs, auch gleich wieder an der Hand zum grasen.
Sicherheitshalber hat Karin noch die Kette reingehängt, aber die ist eigentlich gar nicht nötig (hihi, sagt der richtige *grins*) Einmal bin ich dann beim heimlaufen doch um sie rumgehüpft - die Quittung kam dann prompt und ich musste ein paar Tritte rückwärtstreten, was ich gar nicht toll fand und deshalb bin ich dann brav bis zum Stall zurück gezottelt. Da erwartete mich dann mein Monstermüesli und mein Tag war mehr als in Ordnung.
Meine grosse Hoffnung ist, dass Simon unter der Woche dann wie in den letzten Jahren Zeit findet, mich tagsüber auf die Weide zu führen,
das wäre super, da Karin ja immer erst in den Stall kommt wenn es schon dunkel ist. Dafür hilft sie Simon dann am Wochenende mit seiner Herde. Das wäre super und meine Hufe sind gedrückt :-) dass
es klappt.
Morgen gehts wieder zum Stangenkurs, freue mich heute schon drauf Elio wiederzusehen. Mal schauen, welcher meiner ehemaligen Stallkollegen er morgen mitbringt, die letzten Beiden Male war ja mein direkter Boxennachbar Special mit dabei - wir werden sehen.
Liebe Mitleser, einige von Euch haben es ja bereits mitbekommen, aber für alle anderen: ich durfte wieder definitiv zu Hause einziehen – will heissen, ich bin wieder auf dem Lärchenhof.
Nicht, dass Ihr das falsch versteht: ich hatte eine gute Zeit mit meinen Kumpels auf dem Chornberg und auch im Burstel bin ich sehr gut betreut worden, aber kennt Ihr den Spruch: zu Hause ist es am schönsten? genau :-)
Aber der Reihe nach: Am letzten Donnerstag hatte ich ein recht mulmiges Gefühl als Karin all meine Sachen aus dem Stall getragen hat und in ihrem Auto wegbrachte. Lediglich Sattel und Zaumzeug sowie ein paar Wenigkeiten aus der Putzkiste blieben unangetastet. Sogar mein Futterfässli hat sie mitgenommen – ich hatte eine ziemlich schlaflose Nacht.
Als Karin dann am Freitag bereits im späteren Nachmittag reiten kam und wir uns alleine auf einen Ausritt begeben haben, konnte ich ihre Pläne noch immer nicht durchschauen. Bei der Spinnennetzkreuzung gings dann Bergauf, raus aufs Feld und bei den Gänsen vorbei. Soweit sogut. Doch dann haben wir bisher immer rechts abgebogen um auf der Asphaltstrasse wieder runter ins Tal zu reiten.
Doch dieses Mal liess sie mich geradeaus weiterlaufen. Mutig mutig dachte ich – hat sie doch wenn immer möglich vermieden, in die Nähe des Lärchenhofs zu geraten (da war ich ja jeweils etwas zickig und wollte nicht weiterlaufen).
Ok dachte ich – sie muss es selber wissen. Vorbei am Gerry-Hof (alteingesessene wissen welchen Hof ich meine, den, auf dem vor Urzeiten – ich habe das nicht mal mehr miterlebt – ein Hofhund zu Hause war der jeweils „Pferde-erschrecken“ gespielt hat. Anschliessend runter, am Brunnen vorbei und zu den Bahngeleisen.
Seitenblick ob gerade ein Zug kommt (ich habe mir sagen lassen dass die das irgendwie an den Signallampen sehen) und weiter DIREKT auf den Lärchenhof zu.
Naja, so doof kann sie ja wohl nicht sein und reitet doch geradewegs auf den Hof und lässt dann sogar die Zügel lang.
Ich habe dann einmal tief durchgeatmet und bin einfach rechts runter zum Stalleingang marschiert - und stellt Euch vor: Karin hat mich nicht daran gehindert.
Die nächste Überraschung liess nicht lange auf sich warten, denn unten stand Felix - mit einem Rüebli ausgerüstet und begrüsste mich.
So langsam dämmerte es mir, dass scheinbar meine Welt wieder ganz in Ordnung gekommen war und ich wieder zu Hause einziehen durfte.
Genau so war das dann auch. Zwar nicht in meine ehemalige Box, da wohnt jetzt ja ein spanisches Schimmelchen, aber die 6. Box war frei und das sollte nun also meine Bleibe sein.
Rechts wohnt Jalisco, den ich ja von früher schon gut kenne und links wohnt eine schicke Schimmelstute, die mich zwar zur Zeit noch zickig anquitscht, aber ich bin sicher, dass da noch Liebe draus wird.
Es ist einfach schön, wieder zu Hause zu sein: Verena, die mich jetzt wieder mit ihrem perfekten Fütterungsplan verwöhnt, d "Manne" die schauen dass wir 24 Stunden wohlfühlprogramm in Stall und Weide haben - cool ist hier eben halt schon, dass wir den ganzen Tag selber entscheiden können ob wir auf der Weide rumturnen wollen oder aber in unseren Boxen Stroh und Heu knabbern.
Und wisst Ihr, was ich vorallem auch merke? Jep: dass Karin sich halt hier auch einfach wohlfühlt. Nicht nur ich bin seit der ersten Minute wieder richtig "daheim" - nein auch Karin genisst es sichtlich, dass alles wieder so ist wie es ist. Gestern hatten wir Stangenkurs und sie hat richtig gemütlich rumgedudelt, bis es schon fast knapp wurde für in die Stunde. Wenn Pferde sprechen könnten, hätte ich ihr schon lange gesagt dass vorwärtsmachen angesagt wäre.
Es war cool: Karin hatte bereits am Nachmittag begonnen, Simon zu überreden dass wir die Stunde draussen abhalten (obwohl es geregnet hat). Wisst ihr warum? Genau: weil sie in der Halle mühe hat, aufzusteigen. Deshalb ist fitnesstraining angesagt, weil: der Winter kommt bestimmt und irgendwann kommt sie nicht mehr drumrum.
Als es dann beim aufbauen für den Kurs nur noch genieselt hat, wurde draussen aufgebaut. Dass es dann währen der Stunde doch noch richtig regnen kam war dann halt schon etwas Pech.
Dafür habe ich super mitgemacht (jedenfalls war da gaaaanz viel Lob) und nach der Stunde war dann wieder Gemütlichkeit im Stall angesagt. Karin hatte es nicht eilig alles zu versorgen, und mir mein mega Müesli anzumachen.
ICH BIN WIEDER DAHEIM - EUER PIKI
So, nach unserem tollen Weekend gings gestern gleich weiter mit einem super interessanten abend. Montagabend ist jeweils Stangenkurs angesagt, dort treffe ich dann immer auf meine Kollegen vom Chornberg. Gestern hat Elio unseren gemeinsamen Weidekumpel Smarty mitgenommen und ich habe mich mega darüber gefreut, die Beiden wiederzutreffen. Ich glaube auch Karin freut sich jeweils, die dazugehörenden Mädels zu treffen, die kommen dann jeweils vor der Stunde gar nicht mehr aus dem plaudern raus.
Und irgendwie habe ich etwas rausgehört von wegen zügeln oder so. Ich weis jetzt aber nicht so genau ob sie damit mich oder Karin meinen - naja, werde es ja irgendwann noch erfahren, jedenfalls wenn es um mich geht.
Im Kurs habe ich mir mega Mühe gegeben. Nebst meinen beiden Kollegen vom Chornberg machen auch noch zwei Pferd aus meinem jetztigen Stall mit. Ich war sehr aufmerksam bei der Arbeit, vor allem, nachdem eines der Pferde über die Stangen gestolpert war und samt seiner Reiterin im Sand landete. Aber es ist den Beiden nichts passiert und so konnten wir nach einer kurzen Unterbrechung weiterfahren.
Karin's Kondition hat sich bereits verbessert seit der letzten Stunde und so haben wir das ganze Programm bis zum Schluss durchgezogen. Einfach zwischendurch (wenn ich beispielsweise in der Galopparbeit etwas schon beim ersten mal gut gemacht habe) geht sie dann ein paar Minuten Schritt um wieder zu Kräften zu kommen. So kann sie mich bis zuletzt unterstützten und das ist mega wichtig.
Mal schauen was die nächsten Tage auf dem Programm steht - evtl. ausreiten, das wäre cool.
bis bald
Euer Piki
Einen ganz lieben Dank an Eliane für das Video :-)
Nach meinem letzten Bericht (mit dem Foto von Karins farbigem Unterarm), habe ich von Karin Lob bekommen und die Erlaubnis auch weiter meine Blogs zu schreiben: Die Englischlehrerin hatte nämlich kurz nach dem kleinen Unfall den Arm bemerkt, getraute sich aber nicht zu fragen was passiert sei, da sie nicht wusste ob da evtl. ein böser Ehemann dahinter steckt (sie kennt ja Felix nicht). Als sie dann aber meinen Blog gelesen hat (mit meinem Schuldbekenntnis) war sie mega froh und hat Karin in der Englischstunde letzte Woche darauf angesprochen. Wenn sie Felix kennen würde wüsste sie, dass er sowas Nie Nie machen würde, aber jetzt ist ja alles geklärt und ich darf weiterhin meine Gedanken niederschreiben, also los geht’s:
Das war ja mal wieder ereignisreiches Wochenende: Am Samstagmorgen bemerkte Karin mein dickes Bein hinten links und nach einem tollen Ausritt mit ECarla fast bis Wallbach wurde dann ein Betadine-Verband
angelegt, und das, obwohl das Bein schon fast wieder die normale Dicke hatte.
Gestört hat es mich beim Bewegen gar nicht, habe den Aufstand nicht so ganz begriffen. Ich durfte dann am Nachmittag mit dem feuerroten Verband auf die Weide – war gar nicht peinlich.
Damit nicht genug: Karin kam dann am Abend nochmal vorbei und befreite mich von dem Ding, aber nur, um mit der Steigerung zu beginnen: es wurden beide Beine mit Ruhebandagen versehen, Karin wollte auf Nummer sicher gehen. Es werden jeweils beide Beine einbandagiert, damit das „gesunde“ Bein, welches im Normalfall ja überbelastet wird, ebenfalls etwas gestützt wird (Naja, wäre bei mir ja nicht vonnöten gewesen, wie gesagt: ich habe nichts.
Frühmorgens am Sonntag kam Karin dann schon wieder vorbei, holte aber erst nur ihre Jacke und die Stallschuhe – da war irgendwas im Busch. Und tatsächlich: eine halbe Stunde später kam sie zurück, freute sich über meine superschlanken Beine nach dem Ausbandagieren, putzte mich und dann gings ab aufs Roundpen. Doch nur so ca. 10 Minuten und ich wunderte mich schon darüber. Als wir dann aber den Weg zur Halle unter die Hufe nahmen war klar, da kommt noch irgendwas anderes.
In der Halle wartete dann Simon und Sprünge und Absperrband und Karin hatte heute Morgen bereits mein Futterkesseli mit Kräuterwiese deponiert und ich erinnerte mich an ein Erlebnis vor 4 Jahren. Juhui:
Freispringen. Das ist so ne coole Sache wo man freigelassen wird und dann ohne Reiter über eine Reihe Sprünge hüpft und danach als Belohnung ein grosses Maulvoll Futter abholen darf.
Ich zeigte mich dann auch brav von meiner besten Seite (vor allem schön brav an der Hand, das ist ja für Karin das aller allerwichtigste),
aber nicht nur das sondern ich machte meine Springarbeit scheinbar auch sehr
gut, jedenfalls hatte Karin ganz viel Freude. Karin schickte mich allerdings
die ersten Male etwas früh los und schnalzte noch zur Unterstützung und so
fräste ich meeega schnell los. Von Simon hörte ich dann mal das Wort „Kamikaze“ – keine Ahnung was das bedeutet, und Karin bekam die Anweisung dass sie das mit dem Schnalzen lassen solle und dass
sie mich bis kurz vor dem ersten Sprung nicht loslassen solle. Dann klappte das prima.
Einen ganz lieben Dank an Isabelle für das tolle Video :-)
Es wurde einfach ein toller Tag: Am Nachmittag durften wir dann noch auf die Weide und abends als Karin nochmals vorbeikam um zu gucken ob wir Tagsüber abgedeckt waren und ob sie noch die Decke montieren müsste und wie mein Bein aussieht, hatte sie als Überraschung Felix mit dabei und der war extra nochmals Rüebli und Äpfel posten gegangen (zum Glück gibt es Tankstellenshops). So wurde ich dann wieder ganz lieb verwöhnt – so lässt es sich prima leben.
Bis zum nächsten Mal
Euer Piki
Schon länger ist es her, seit ich mich zum letzten Mal gemeldet habe. Lag aber nicht an mir, nein, ich bekam "schreibverbot" von Karin. Es gab einen kleinen Zwischenfall am Wochenende vor einer Woche und es war ihr etwas unangenehm, sodass sie sich lange gewehrt hat, dies zu veröffentlichen.
Nun war ich aber gestern abend ein gaaaanz Braver und als Dank dafür darf ich jetzt also meine Erlebnisse niederschreiben:
Am Sonntag vor einer Woche kam Karin am Morgen in den Stall um zu reiten. Yannick hatte uns alle noch auf die Ausläufe verbannt um in Ruhe misten zu können.
Gerade als Karin also in den Stall kam, war Yannick daran, die Türen zu den Ausläufen zu öffnen damit wir uns auf unser Heu stürzen könnten. Karin fragte ihn, ob es ok sei, wenn sie bei mir schon mal aufmacht - ja klar, kein Problem.
In der Annahme, dass ich gleich mit Fressen beginnen würde, schloss sie die Boxentüre hinter sich nicht zu, kam zu mir auf den Auslauf und öffnete den Durchgang. Ich also gleich rein in die Box - raus aus der Box in die nächste rein. Dort war zwar mein Kollege noch auf dem Auslauf, aber Yannick gerade dabei, die Auslauftür zu fixieren sodass ich eigentlich gleich raus auf den nächsten Auslauf gekonnt hätte um mal mit meinem Wallachkumpel auf Tuchfühlung zu gehen.
Natürlich war dann aber zuerst mal noch ein Blick in seine Futterkrippe fällig und in der Zeit düste auch schon Karin heran um mich aus der Box wieder rauszuscheuchen. Ich glaube sie hatte vorallem Angst dass ich mich mit meinem Kollegen hätte zanken können wenn wir uns nahe gekommen wären.
Ich war dann doch etwas aus dem Häuschen und habe noch kurz hinten etwas ausgeschlagen als ich mich umdrehte um aus der Box rauszulaufen. Da muss ich sie wohl am Unterarm erwischt haben - natürlich nicht extra, das zu meiner Verteidigung.
Aber anstatt dann wieder in meine Box zu laufen, nahm mich dann doch noch Wunder, was denn hinter der Tür alles so versteckt ist, in der Karin jeweils meine Rüebli und Bananen holt. Also stand ich dann einige Sekunden später: genau: in der Sattelkammer, eineklemmt zwischen zwei grossen Wandschränken und musste heftig studieren, wie ich jetzt aus dieser misslichen Situation wieder rauskommen könnte.
Karin stand mit dem Halter mit einigem Abstand einfach hinter mir - ich glaube sie hatte doch einigen Respekt nach dem Schlag und sie wartete einfach mal ab wie ich mich jetzt verhalten würde.
Und ja: man ist zwar gross, aber sehr gelenkig und so konnte ich mich mit einigem Verbiegen doch wieder befreien und stand dann wieder Richtung Ausgang da: schwupps hatte ich ein Halfter über dem Kopf und hab mich brav in meine Box führen lassen. Ich war ja selber froh, ist nicht mehr passiert (aber schreiben musste ich das jetzt trotzdem *grins*).
Ach ja und der Grund, weshalb ich das jetzt schreiben durfte ist, dass ich gestern ein ganz braver war: Simon hat uns mit Vienna zum Ausreiten abgeholt und dieses Mal hatten sie doch tatsächlich wieder die Idee, "obenrum" zurückzureiten - also fast an meinem alten Stall vorbei.
Sie waren dieses mal aber etwas schlauer und haben die Teerstrasse genommen. Als dann aber der Abwzeiger zum Lärchenhof kam und Vienna rechts abbog, wollte ich natürlich trotzdem mit ihr mit (eigentlich war es ja vorallem weil ich mich nicht von ihr trennen wollte). Karin war dann etwas energisch und eigentlich habe ich ja auch eine nette Freundin im Burstel und so habe ich ihr dann den Gefallen getan und bin brav heimgetrottet - ohne nochmal mit dem Ohr zu wackeln - brav, nicht??
Ausserdem war heute sowieso ein toller Tag: Karin kam mit Felix am Nachmittag schon mal vorbei und ich wurde mit einem ganzen Sack Rüebli verwöhnt - immer toll wenn Felix mitkommt. Ein weiterer Vorteil wenn ich wieder näher bei den Beiden wohnen darf.
Liebe grüsse und bis zum nächsten mal - wenn sie mich lässt ;-)
Euer Piki
Gestern durfte ich innerhalb meines neuen Stalles umziehen. Die nette Fuchsstute von vis a vis stellt mir ihre Box und den Auslauf zur Verfügung. Beides ist noch etwas grösser als die Wohnung die ich jetzt hatte und ich geniesse es.
Man hat einen mega Weitblick Richtung Möhlin und sieht, was so läuft in der Welt.
Sogar Vrena - meine gute Seele vom Lärchenhof - hat schon einen Zwischenstopp gemacht um mir Hallo zu sagen.
An all meine Gspändli, die hier vermutlich fast täglich vorbeikommen: einfach meinen Namen rufen (oder natürlich wihern) : falls ich zu Hause bin werde ich bestimmt kurz gucken kommen.
Liebe grüsse
Piki
Eigentlich wollte ich erst gar nicht darüber berichten, aber irgendwie kribbelt es mich trotzdem zwischen den Hufen:
Gestern waren Karin und ich mit Simon und Orley ausreiten. Wir wurden unten im Burstel abgeholt und haben eine grosse Runde absolviert, die uns schlussendlich übers Feld, an der Eisenbahn entlang wieder zurückgeführt hat. Schon eine Idee, was jetzt kommt? Genau: wir kamen also am Lärchenhof vorbei – für diejenigen, welche noch nicht so lange meine Freunde sind sei erwähnt dass ich bis vor einem halben Jahr dort gewohnt habe.
Also, wir kamen „fast“ am Lärchenhof vorbei und Karin hatte die Idee, mit mir die Teerstrasse hinunterzureiten. Das hiess: Orley tschüss sagen und lostrotten – aber nicht mit mir, erinnerte ich mich doch daran, dass hier ganz viele meiner Freunde wohnen. Karin schickte Simon dann zwar schon mal Richtung Stall und meinte das geht dann schon irgendwann, als von unten von der Strasse her ein grosser Lastwagen angefahren kam mit einem Baumstamm für den Babybaum auf dem Lärchenhof.
Karin disponierte um und ritt mit mir auf den Lärchenhof – gewonnen – dachte ich und freute mich darauf, meinen Kumpels hallo zu sagen. Sie trieb aber gleich weiter und wollte allen Ernstes den Mergelweg Richtung Halle runterreiten: ohne mich. Ich stemmte meine Hufe in den Boden und machte einen auf Stur (alles: zügig vorwärtstribe – Simon’s gut gemeinter Ratschlag an Karin – nutzte nichts und ich blieb stehen).
Karin stieg daraufhin ab, schon das wunderte mich doch sehr stark, weiss ich doch um Ihre Unsicherheit beim Führen. Ich war aber so perplex, dass ich ohne Anstalten mindestens bis nach dem Reitplätzli mitlief.
Nach der Kurve aber war dann doch fertig für mich, wollte ich doch lieber oben bleiben. Ich fing an, um sie herumzuzappeln, zu wihern, um dann wiederum zur Salzsäule erstarrt stehenzubleiben.
Langsam spürte ich die Unsicherheit, die in Karin hochkam und es rotierte in meinem Kopf, was ich jetzt machen sollte. Dann erinnerte ich mich aber an die frisch eingestreute Box und das leckere Heu das auf mich im Burstel wartete – und Kollegen habe ich da ja auch ganz nette – und so entschied ich
mich dann doch, mitzugehen. Ich spürte schon auf der Teerstrasse unten die Erleichterung
von Karin und wusste, ich habe die richtige Entscheidung getroffen.
Als Belohnung durfte ich dann noch ein Stündchen auf die Weide währenddessen Karin am Allwetterplatz mit zwei Mädels plauderte und mein Sattelzeug versorgte.
Ich bin sicher, dass dieses Erlebnis an Karin nicht Spurlos vorbeigegangen ist und frage mich, wann sie das nächste Mal so verwegen ist, um beim Lärchenhof vorbeizureiten.
Liebe grüsse Euer Piki
Gestern war ein spezieller Tag. Karin kam bereits kurz nach dem Mittag vorbei - untypisch für einen Donnerstag - und hat angefangen, meinen Schrank auszuräumen, Sättel wegzubringen und mein geliebtes Kräuterwiesen-Futterfässli fand den Weg raus aus dem Stall. In meinem Kopf rotierte es und bestätigte meine Vermutungen der letzten Tage dass da irgend etwas im Busch ist.
Irgendwann parkierte dann Ursi den Hänger vor dem Stall, allerdings auch nichts aussergewöhnliches da sie mit Griffino am Donnerstag manchmal zum Springtraining fährt.
Als mich dann aber Karin aus der Box holt, die Gamaschen montiert und mit mir Richtung Hänger trottet, wird es mir dann doch etwas komisch - bin ich doch seit über einem halben Jahr nicht mehr verladen worden.
Als gutsituiertes Reitpferd steige ich aber problemlos ein und geniesse den Ausflug im Hänger.
Beim Blick aus dem Fenster wird mir langsam klar: die Gegend kennst du - es geht Richtung Möhlin - Richtung Heimat.
Auf den letzten Metern sehe ich (stehe rechts im Hänger) meinen alten Stall, daran fahren wir allerdings vorbei und bei der Reithalle im Burstel wird parkiert.
Griffino bekommt seine Reitausrüstung und Simon ist bereits am Aufbauen für die Springstunde.
Karin hat uns mit ihrem Auto verfolgt und da sie keine Reitkleider trägt und auch keine Sattelversuche startet denke ich nicht dass für mich eine Reitstunde geplant ist.
Genau so ist es dann auch und Karin läuft mit mir zwar zuerst Richtung Allwetterplatz (wo ich ganz brav nur am Halfter vorbeilaufe - wäre vor einem halben Jahr wohl so noch nicht möglich gewesen, habe mich gebessert) und dann gehts zu den Stallungen vom Burstel.
Ich zögere zuerst kurz, bevor ich Karin in den Stallgang folge. Drinnen stehen ein paar freundliche Pferde und eine der Boxentüren ist noch offen. Es erwartet mich eine reich mit Stroh eingestreute Box und einen riesen Haufen Heu: was will Pferd mehr?
ich drehe eine Runde in der Box, begrüsse meine neuen Kollegen links und rechts, schnappe mir ein Maul voll Heu und dann stupse ich mit meiner Nase den Plastikstreifenvorhang weg um einen Blick auf den Auslauf zu erhaschen.
Cool, ich habe einen Balkon: gesagt und stolpere über die kleine Schwelle die die Box und den Auslauf trennt.
Dort geht es besser mit begrüssen, quitschen und knabbern, aber dann erinnere ich mich ans Heu und - genau: stolpere zurück in die Box.
Ok, ich weiss nun dass es eine Schwelle hat und bereits beim nächsten Ausflug auf den Auslauf hebe ich schön brav meine Tschageli.
Kurz vor dem Schlafengehen kommt dann noch ein bekanntes Gesicht, welches ich schon länger nicht mehr gesehen habe: Felix (die andere Hälfte von Karin) kommt. Ich erinnere mich sehr gut an ihn, er kommt immer mit feinen Leckereien, und das ist auch heute so: Rüebli und eine Banane - hmmmmm fein. Ich hoffe, ihn nun wieder öfters begrüssen zu können.
Am morgen gehts dann auf die Weide und kaum bin ich draussen, fährt Karin zu um zu schauen ob alles ok ist - ist es :-). Ich habe die vorderste Weide - eine mit einem riesigen schönen Baum und der Vorteil ist, dass der Weg zum rausführen sehr kurz ist (dabei bin ich ja mitlerweilen sehr brav, das habe ich auf dem Raihof gelernt).
Jedenfalls fühle ich mich hier wohl und einer der grossen Vorteile ist: Karin wohnt gaaaaanz in der Nähe :-)
Irgendwie war die Stimmung bei Gabi und Karin gestern speziell - anders als sonst. Aber "Pferd" macht sich darüber ja eigentlich nicht viele Gedanken, Hauptsache es gibt das obligate Leckerli beim Aufsteigen und die Kräuterwiese danach ;-).
Mein direkter Boxennachbar Special durfte heute auch mit und als wir dann die obligate 08:15 Runde keinen Moment lang verliessen war für mich klar: alles in Butter.
Da alle Wege mega trocken sind, lag auf meiner geliebten Galoppschlaufe leider nur Trab drin.
Dals wir dann an der Wegkreuzung beim Waldhaus ankommen ist klar: es ist DOCH nicht alles wie immer:
Sitzt dort doch Gabi's Mann gemütlich auf einem der Sitzpilze (definitive zu niedrig für Karin um von solch einem Pilz wieder in den Sattel zu steigen, aber das kommt spatter ;-) ), und wartet mit Getränken uns Snacks auf uns (also auf die Reiter, für uns Pferde hatte es leider nichts auf dem Buffet - jedenfalls liessen sie uns nicht).
Als alle abgestiegen waren wurde angestossen, Handyfotos gemacht und alle genossen die kleine Pause. Dass Karin anschliessend wieder in den Sattel steigen wollte, entpuppte sich dann als nicht ganz einfach. Aber nach einigen Metern zurück Richtung Stall fand sich dann ein riiiiiesengrosser Baumstamm, von dem man auch auf ein Ü1.80 wieder raufkommt, wenn man nicht mehr so gelenkig ist (das Versprechen, dass sie sich wieder etwas mehr zusätzlich bewegt mit Velofahren etc, habe nicht nur ich gehört :-) ).
Zurück im Stall wars dann schon fast Dunkel und Karin hat Gabi geholfen, mich und meine Kumpels auf die Weiden zu verteilen.
Zwar waren Karin und Gabi toll drauf während des Ausritts, aber irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass da irgendwas im Busch ist - mal sehen was die Woche noch für Überraschungen bringt.
Gestern waren wir mal wieder alleine unterwegs - Elio hat sich verletzt und muss sich schonen - aber Karin hat ein wattsapp bekommen dass wir heute abend bereits sogar wieder mit einer
Trabeinlage gemeinsam die Wälder unsicher machen dürfen.
Nebst einem Filmchen haben wir noch ein paar selfies gemacht und unter anderem konnten wir das böse Monster, welches beim wegreiten Gülle gespien hat und welches mich ein gutes Stück meines Weges
verfolgt hat, beim heimreiten auch noch fotografieren. Da stand es brav ohne mucks auf dem Feld rum.
Wir haben sogar ein selfie von Karin geschossen, obwohl sie immer betont dass sie selber nicht gern auf den Fotos zu sehen ist.
Ihr bekommt von mir in der nächsten Zeit noch ein paarmal News, da ich etwas hab läuten hören von wegen Umzug und so.
Wenn ich die Gespräche von Karin währen der Ausritte so mitverfolge höre ich immer wieder dass ihr der Weg zu mir zu weit ist und sie es unterschätzt habe mit der Distanz. Ach ja und eigentlich
war ja der Plan dass sie dann nicht mehr jeden Tag im Stall auftaucht - das bringt sie aber irgendwie auch nicht auf die Reihe.
Sind wir mal gespannt, was da so alles auf mich zukommt - hauptsache Karin hat viel viel Zeit für mich zum ausreiten, knuddeln und Leckereien füttern. (obwohl mir die gemeinsamen Ausritte mit
Elio mächtig fehlen werden).