27. November: Flug nach Cairns und Aufenthalt Port Douglas

Heute heisst es also Abschied nehmen von Tina, Max und Melbourne. Das ist nicht ganz so schlimm, weil ich Tina und Max ja nochmal sehen werde, bevor es zurück in die Schweiz geht, aber dazu später mehr.

Eigentlich dachte ich beim Buchen ja, dass 9 Uhr eine humane Abflugszeit sei. Nicht beachtet habe ich dabei, dass es unter der Woche um die Zeit (man muss ja auch bei den Inlandflügen doch ein paar Minuten vorher da sein, vor allem wenn man Gepäck aufgibt) recht viel Verkehr hat. Stellt Euch nur mal den Verkehr richtung Basel vor, da dürft ihr noch ein bisschen was draufpacken.

Tina bringt mich zum Flughafen, finde ich mega mega nett, und damit wir in der Zeit bleiben, fahren wir um 06:30 Uhr los.

Es hat recht viel Verkehr und tatsächlich auch schon einen Unfall gegeben, sodass es mehr als Vorausschauend war, so früh abzufahren - danke Tina.

Am Flughafen angekommen, machen wir vom Parkhaus noch eine kleine Wanderung und ich bekomme fast einen Anfall, als ich sehe, wieviele an den Schaltern von Qantas anstehen. Max hat mir ja gestern geholfen, online einzuchecken, aber den Koffer muss ich noch abgeben. Also quetsche ich mich zu einer Mitarbeiterin vor und frage, ob ich auch in die lange Schlange stehen muss, wenn ich schon online eingecheckt habe.

Sie fragt mich, wo ich denn hinfliegen wolle: Cairns meine ich. Da sagt sie: Darling, that's the international, you have to go to the domestic, right there, trough the door.

Wow, was war ich erleichtert - hatte ich mich doch schon gewundert, was da für Mengen anstehen. Ich bin ja vor zwei Jahren von hier nach Tasmanien geflogen, ca. zur gleichen Zeit und da war fast nichts los.

Wir begeben uns also durch die besagte Tür und siehe da: nix los, voll die Ruhe und Übersicht.

Tina hilft beim generieren eines Kofferklebers und schon können wir mein schwarzes Monster, welches jetzt also doch 4 Kilo mehr hat, aufs Band legen.

Beim studieren, weshalb der denn schwerer geworden ist, kommt mir dann doch noch in den Sinn, dass mir Tina eine grosse Tube Sonnencrem Schutzfaktor 50ig, sowie einen Reiseführer mitgegeben hat. Das wirds wohl erklären.

Soviel Zeit ist nun gar nicht mehr übrig, von wegen noch gemeinsam Kafee trinken und so verabschieden wir uns und ich begebe mich durch die Sicherheitskontrolle.

So, und von jetzt an ist wieder fertig mit: Karin ist jeden Tag ein paarmal auf Fotos zu sehen in ihren Reiseberichten, jetzt bin ich nämlich wieder ganz Mutterseelenalleine unterwegs, schnüff.

Durch die Sicherheitskontrolle durch, werde ich angehalten, meinen Rucksack sowie meine Turnschuhe, die ich ja wegen meines künstlichen Knies jedesmal abziehen muss, auf einen Tisch zu legen. Ich bin ausgewählt worden, meine Sachen einer Sprengstoffkontrolle zu unterziehen. das Gerät sieht aus wie das Drogending bei Boarder Control Australia. Sie fährt überall drüber und steckt das Ding dann in einen Apparat - ich bin sauber und darf weiter.

Schon gehts zum boarding. Bereit steht eine Boeing 737 (habe extra nochmal geguckt wie das Ding heisst, nicht dass ich dann wieder Jahrelang damit aufgezogen werde ;-) ). Ich sitze gleich hinter der Business-class und habe eine Reihe für mich. So kann ich gemütlich am Fenster sitzen und den Flug geniessen.

Ich habe mal den Start aufgenommen :-)

Bei den Inlandflügen ist man ja jeweils nicht ganz so hoch unterwegs und so kann man gut studieren, wie sich die Landschaft vom Süden in den Norden verändert.

Die Stadt Barcaldine - hier ist Ian aufgewachsen ;-)
Die Stadt Barcaldine - hier ist Ian aufgewachsen ;-)
Dank Qantas gratiswlan während des Fluges und Googlemaps kann man immer gucken, wo man ist :-)
Dank Qantas gratiswlan während des Fluges und Googlemaps kann man immer gucken, wo man ist :-)
Die Landschaft verändert sich: Regenwald
Die Landschaft verändert sich: Regenwald
Anflug auf Cairns
Anflug auf Cairns

Am Flughafen in Cairns angekommen, schlägt einem schon die schwül-heisse Luft der tropischen Stadt entgegen. Das ist schon etwas gewöhnungsbedürftig.

Wundert Euch nicht, wenn ich von jetzt an ab und zu parallelen zu vor 5 Jahren mache. Wie bereits erwähnt, habe ich Queensland ja bereits einmal bereist. Damals allerdings mit Zug, Bus und Flugzeug, weil ich mich nicht getraut habe, hier Auto zu fahren. In diesem weitläufigen Land ist man dann nicht wirklich flexbel und drum gibt es für mich mehr als einen oder zwei Orte, welche ich noch nicht gesehen habe - ich bin gespannt.

Am Baggageclaim rechne ich damit, dass mein Koffer wieder als letzter kommt und so verpasse ich ihn beinah beim ersten durchlauf, weil ich noch mit Tina am whatsapp schreiben bin (die Schweiz ist in dem Moment noch am schlafen - sogar diejenigen, welche immer als erste schon vor 6 Uhr in der früh wach sind).

Nachdem ich in den letzten Jahren immer bei Europcar meine Mietautos gebucht hatte, damit aber nicht 100%ig zufrieden war, hat mir Tina den Tipp gegeben, zu HERTZ zu wechseln, da sie mit denen immer gute Erfahrungen gemacht haben. Ja Tina, dann gucken wir doch jetzt mal, ob ich Deine Meinung nach meinen Ferien teilen kann ;-).

Der Anfang war jedenfalls schon sehr gut und symphatisch - ich habe mich von Anfang an wohl gefühlt. Ich habe dem netten Herrn am Schalter sogar erzählt, dass ich wegen Freunden aus Melbourne zu ihnen gewechselt hätte, das hat die also sehr gefreut.

Bekommen habe ich einen Mitsubishi und der macht Spass zum fahren.

Meine erste Übernachtung habe ich in Port Douglas gebucht, das ist ca. 1 Autofahrstunde nördlich von Cairns. Der Vorteil ist, dass der Flughafen von Cairns auch im Norden liegt, so muss ich nicht gleich als erstes durch eine Stadt fahren. Mit was ich aber nach dieser ersten Stunde wieder richtig vertraut bin, sind Kreisel. Die gibt es hier massenhaft.

Auf dem Weg liegt unter anderem der Rex Lookout. Den habe ich vor 5 1/2 Jahren schon mal besucht, damals mit der Tour zum Cape Tribulation. Allerdings war damals schlechtes Wetter, da hatte ich heute viel mehr Glück.

Nach dem Lookout fahre ich durch bis zu meinem Motel in Port Dougla, dem Lazy Lizard :-).

Der Mann an der Rezeption ist mega freundlich, gibt mir ein paar Tipps für meinen Aufenthalt und erklärt mir, wie da mit dem inbegriffenen Frühstück funktioniert:

Man kreuzt auf einem Zettel an, was man gerne hätte und wenn man das bis 17 Uhr an der Rezeption abgibt, wird einem noch am selben Abend alles aufs Zimmer gebracht, damit man sich am Morgen sein Frühstück selber machen kann. Mal was anderes, aber irgendwie praktisch organisiert.

Mein zu Hause für diese Nacht. Recht günstig, aber sauber und vor allem mega grosszügig (ich könnte noch eine Kleinfamilie zu mir einladen :-)

Ich packe meine Ausflugssachen, schmiere genügend Sonnencreme ein und mache mich auf den Weg zum Trinity Bay Lookout. Von dort hat man einen guten Ausblick über die Bucht.

Dann fahre ich ins Städchen und parkiere mein Auto auf einem der öffentlichen Parkplätze, die in genügender Menge zur Verfügung stehen. In einem Pub gönne ich mir ein eiskaltes Cola. Da die meisten Restaurants erst um halb sech Essen anbieten, ich aber doch langsam Hunger habe (im Flieger gab es nur einen kleinen Snack), begebe ich mich ins N17 Burger Restaurant. Der Burger war lecker, aber die Pommes mit Currysosse gewöhnungsbedürftig. OK, ich habe natürlich so einen Mayonnaise-Currydipp erwartet. Gebracht wurde mir dann eine flüssige, noch etwas warme Sosse, die recht scharf war.

Diese tollen Bäume stehen im Park gleich beim Hafen.
Diese tollen Bäume stehen im Park gleich beim Hafen.

Diese kleine Kirche wurde bei einem Sturm völlig zerstört und wieder aufgebaut. Sie ist beliebt für Hochzeiten.

Der Rezeptionist hat mir vom Sonnenuntergang vorgeschwärmt und mir sogar die exakte Uhrzeit gesagt: 18:36 Uhr. Da das zeitlich gut passt, lege ich mich auf die Lauer und hoffe auf tolle Fotos.

Da die Sonne aber hinter den "Bergen" untergeht und der Himmel nicht ganz klar ist, wird es nicht ganz so, wie ich gehofft hatte, aber an den Fotos habe ich trotzdem Freude.

Danach fahre ich zurück in mein Motel, wo tatsächlich schon mein Frühstück für morgen im Kühlschrank steht.

Ich schreibe meinen Reisebericht und mache mir schon mal Gedanken, ob ich Morgen an der Küste zurückfahre oder aber die etwas längere Strecke fahre und über die Tabellands reise. Die Strecke kenne ich noch nicht und sie muss sehenswert sein.

Es gibt Morgen sowieso eine etwas längere Fahrt - bis nach Townsville, aber von da an habe ich jeweils 2 Übernachtungen am selben Ort, das wird dann gemütlicher. So wie im letzten Jahr in Westaustralien, wo wir eigentlich nur am Autofahren waren, wollte ich dieses Mal vermeiden.

Liebe grüsse und bis Morgen, Karin

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