8. August: Letzter Tag und Heimreise

Nun war es also schon soweit - unser letzter Tag in London war Tatsache geworden.

Nachdem wir das Meiste bereits gestern gepackt hatten (mit dem grossen Schrecken, dass unsere Koffer irgendwie beide zu schwer waren "grübel"), konnten wir getrost noch ewas Ausschlafen um dann alles soweit fertig zu machen, dass wir nach dem Frühstück das Zimmer abgeben konnten.

Nur wegen der Paar Souveniers, die wir gekauft hatten, konnte das ja irgendwie nicht sein mit dem Gewicht, aber nach einigen Hin und Her war dann alles verpackt und bereit zur Abreise.

Wir deponierten das Gepäck im Hotel und fuhren nochmal zum Borough Market auf der anderen Seite der Themse. 

Felix erinnerte sich an ein anderes, kleines Dungeon (so eine Art Gruselkabinett), dort in der Nähe.

Er erinnerte sich an eine Unterführung und so machten wir uns auf, dieses zu Suchen.

Bei einer Unterführung in der Nähe entdeckten wir zwar nicht dieses Gruselkabinett, dafür eine unmenge an Sprayereien, die hier angebracht sind. Einer war sogar noch bei der Arbeit. 

Leider hatte ich meinen Fotoapparat nicht mit dabei, so hat das Foto nicht wirklich eine gute Auflösung.

Der lustige Pink Panther verleitete uns noch zu ein paar weiteren Fotos.

Da wir nicht mehr wirklich sicher waren, wo Felix besagtes Dungeon gesehen hatte, begaben wir uns in ein Pup an der Themse, gleich neben der London Bridge, und gönnten uns noch etwas kaltes zu Trinken, bevor es zurück zum Hotel ging.

Als wir dann die Treppe bei der London Bridge zum Bus hochlaufen wollten - was sahen wir? - genau: unter der Brücke wäre der Eingang zu dem Dungeon gewesen - was haben wir gelacht.

Leider blieb nicht mehr genug Zeit, es uns noch anzusehen - wird auf einen späteren Besuch verschoben.

Zurück im Hotel holten wir unsere Koffer und ich bestellte an der Rezeption ein Taxi.

Ja, Taxi - wir haben uns doch entschlossen, uns nicht den Weg durch die U-Bahnen mit den grossen Koffern (die ja mitlerweilen 23 Kilo gewogen haben), anzutun.

In der Hoffnung, vor der Rush Hours dran zu sein und nicht wieder an einen Unfall zu fahren, habe ich mich durchgesetzt, auch dieses Mal das Taxi zu nehmen.

Welche Überraschung ,als mir der Rezeptionist erklärt, dass das 45 Minuten dauert, bis ein Taxi da ist.

Ich sage, dass wir versuchen, auf der Hauptstrasse eins zu ergattern. Er guckt mich mitleidig an und meint, versuchen könnte ich es ja...... keine Minute später sitzen Felix und ich in einem herangewunkenen Taxi und werden an den Flughafen chauffiert.

Diese Fahrt stellt sich dann als kleine London-Rundfahrt heraus - sehen wir doch nochmal den Buckingham Palace, fahren am Trafalgar Square vorbei und erkennen das Eine oder Andere von unserer Hop on Hop of Tour wieder.

Wir kommen zügig voran und bezahlen am Schluss die Hälfte von dem, was es bei der Hinfahrt gekostet hat.

Ich bin froh, frühzeitig am Flughafen zu sein und wir setzten uns noch etwas in den Imbiss, bevor unser Checkin losgeht.

Beim Einchecken geht alles tip top, doch dann kommt der Sicherheits-check (und klein Karin erlebt, was sie bisher nie erlebt hat ;-)).

Ich ziehe wie jedes Mal seit ich meine Knieprothese habe, meine Turnschuhe aus und will sie mit den anderen Sachen aufs Band legen. Da meint der nette Herr, neinnein, ich solle sie mitnehmen, wenn ich durch den Metalldedektor laufe.

Den Laptop habe ich Vorschriftsmässig aus dem Rucksack genommen und Felix ebenfalls eingehend gebrieft, dass nichts schiefläuft.

Der Polizist beim Metalldedektor weist mich zurück, ich müsse die Turnschuhe abgeben - da werde ich schon mal etwas säuerlich, mache aber ,was sie sagen.

Dann durch den Dedektor - piepst - aber wenigstens haben sie einen ganzkörperscanner, sodass mich niemand abtasten muss.

Soweit wäre ja alles ok, aber mein Rucksack kommt nicht auf dem direkten Weg zurück auf dem Band sondern nimmt den Umweg über: damussmanreinschauenweiletwasdrinistwasdanichtreingehört.

Könnt Ihr Euch vorstellen, wie ich gegrübelt habe, was es wohl sein könnte?

Felix und seine Sachen flutschen Problemlos durch die Kontrolle und er schaut mich ganz erstaunt an, warum das bei mir nicht so ist.

Ich sage ihm, er solle sich doch einfach mal irgendwo hinsetzten (es war nämlich eine ziemliche Schlange von Leuten, die darauf warten mussten, dass man ihr Handgepäck nochmal durchschaut.

Etwa eine Viertelstunde (und unendliches Hirnzermarten später) bin ich dran und die Gummibehandschuhte Lady fragt mich, ob ich Sprays, Deos oder anderes in meinem Handgepäck hätte.

Ich:lache und meine Nein, nichts.

Sie:ich sehe hier aber Sprays (und dreht den Durchleuchtungsbildschirm zu mir)

Ich:(mir bleibt einen Moment lang der Atem weg und ich kann gar nichts sagen. Bis..... ja bis mir siedendheiss bewusst wird, WAS ich da sehe: Bei all der Umschichterei wegen des Gewichts der Koffer habe ich die Notfalltasche von Felix bei mir in den Rucksack genommen. Darin befinden sich unter anderem zwei kleine, nur etwa 12cm grosse Pflasterentfernungssprays sowie eine kleine Dose Rasierschaum - ich könnte mich Ohrfeigen (ach ja, und Felix kurzzeitig Erwürgen, aber er kann ja eigentlich nichts dafür).

Ich erkläre der Polizistin, wie das Entstanden ist. Sie lächelt mich nur an, packt die Sprays in Plastiksäckchen - mitnehmen darf man es ja schon, aber angeben muss man es - und ich darf meine Sachen entgegennehmen.

Wieder mal etwas dazugelernt.

Nun warten wir aufs Boarding. Hier scheint sich das System der Eisenbahn auch durchgesetzt zu haben: man erfährt erst Minuten vorher, auf welchem Gate das Boarding passieren wird.

Unser Flieger hat leider Verspätung und aus einer Viertelstunde wird eine Halbe Stunde, die er später abfliegen wird.

Aussedem sucht man noch Freiwillige, die sich auf den nächsten Flug umbuchen würden und bietet 150.-- Pro Person (Claudia im Geschäft hat mir schon oft davon erzählt, aber irgendwie kann ich doch nicht begreifen, wie das überhaupt passieren kann). 

Ich habe ja so schon ein schlechtes Gewissen unserem Schweizer Taxichauffeur gegenüber, dass wir mit Verspätung ankommen, da wollen wir nicht noch 2 zusätzliche Stunden verlieren. Ob sich jemand umbuchen liess, habe ich nicht mitbekommen.

Mit 30 Minuten Verspätung gehts dann also los und wir dürfen im Flieger Platz nehmen.

 

Als wir dann in Kloten landen, ist es 21:30 Uhr und bereits dunkel - Nachtlandung :-).

An der Passkontrolle gibt es noch einen kleinen Stau - also jedenfalls für Felix. Ich selber habe ja einen Biometrischen Pass und kann mich selber weider in die Schweiz entlassen. Felix muss sich an der Schlange anstellen und erwischt prompt die falsche - eine, in der ein paar Leute vor ihm mit der Zollbeamtin am diskutieren sind.

Dafür kommen dann auch schon bald unsere Koffer, die es auch wieder mit zurück geschafft haben.

Unser Taxi stand noch etwas am Baregg im Stau, so hat es Zeitlich gar nicht schlecht gepasst.

Nach einer angenehmen Fahrt dem Rhein entlang kommen wir kurz vor Mitternacht wohlbehalten in Möhlin an.

Ich fahre ja eigentlich grundsätzlich gerne Zug, aber es war natürlich sehr komfortabel, von Haustüre zu Haustüre chauffiert zu werden.

Heute hatte ich jetzt ja noch frei und am Montag geht es dann wieder mit dem Alltag los. Wir werden aber noch oft an unsere tollen Tage in London zurückdenken und ich hoffe, Felix und ich sind bald wieder einmal gemeinsam unterwegs. Die übriggebliebenen Pfund wechseln wir jedenfalls noch nicht zurück, vielleicht besuchen wir ja Zeitnah Mari und Toni in Manchester.