30. Juli: Whale watching

Nachdem ich sehr gut geschlafen habe und ich von meinem Handy aus eine email an die Rezeption meines Hotels mit dem Voucher für das Whale watching geschickt habe, gehts - nach einer ausgiebigen Dusche und dem Blick nach draussen (immer noch sonnig) - runter in die Lobby. Es hat tatsächlich geklappt und meine email ist angekommen. Die nette Dame druckt mir den Voucher aus und so bin ich für den Nachmittag gerüstet. Halt, noch nicht ganz: erst gehts noch in die Apotheke um die Superpillen zu organisieren, die mir Tina wärmstens empfohlen hat.

Da ich trotzdem lieber vorsichtig bin mit dem, was ich esse, gibts nur ein kleines Frühstück. Ich schlendere durch das Victoria Building und nehme den Weg vom Myers-Warenhaus untendurch bis zur U-Bahn-Station Town Hall. Das war letztes Jahr mein "fast" täglicher Weg und Wehmut macht sich breit - war es doch eine super Zeit mit nicht mehr wiederkehrenden Momenten.

Aber da mich bei jeder meiner Reisen immer wieder die Sorge plagte, dass das Erlebte nicht mehr zu toppen sei, werde ich mich auch dieses Mal hüten, in der Vergangenheit hängenzubleiben und der Zeit nachzutrauern. Freue ich mich doch lieber über alles Erlebte und bin bereit für neues.

Ich setzte mich am Circular Quai gemütlich hin und lese in meinem Buch. Es ist wunderbar warmes Wetter und es ist mal wieder schön, all dem fleissigen Gewusel zuzuschauen und den Strassenmusikern zuzuhören.

Als ich so da sitze wird mir schmerzlich bewusst was mir dieses Mal in Australien fehlt: die regelmässigen Skype-Stunden mit Moni. Moni meldet sich bei mir nicht mehr seit Anfangs Jahr, ich habe sie vermutlich mit etwas verärgert, dessen ich mir nicht bewusst bin. Vielleicht ergibt sich ja doch irgendwann ein Gespräch - ich würde mich freuen.

So genug trübsal verbreitet, es wurde dann nämlich doch sehr schnell Zeit, sich an Bord zu begeben.

Erstmalig in den 6 mal die ich nun bereits in Sydney war, verlasse ich mit dem Schiff den Hafen und begebe mich aufs offene Meer.

Wir sind mit einem Schnellboot unterwegs und da ist es gar nicht so einfach zu fotografieren.

Nachdem unser Captain die Fahrt verlangsamt hat, wird klar weshalb: die ersten Anzeichen für Wale sind in Sicht:

Ich stehe auf der Richtigen Seite des Decks und kann ein paar Aufnahmen machen. Das Meer ist hier aber sehr rauh und man muss sich auf jeden Fall mit einer Hand festhalten.

Leider hat keiner der Wale für uns einen der spektakulären Sprünge gezeigt. Sie sind halt einfach unterwegs und tauchen gelegentlich auf um Luft zu holen. Aber es war trotzdem toll, die grossen Tiere so hautnah erleben zu dürfen.

Bei der anschliessenden, rasanten Heimfahrt wurde es dann doch etwas kühl.

Also so als kleiner Geheimtipp: die Tabletten haben absolut genial geholfen (und das Meer war wirklich teilweise "schaukelig")

Es war eine tolle Heimfahrt in den Sonnenuntergang (muss mich noch daran gewöhnen dass es hier ja Winter ist und um 17 Uhr die Sonne untergeht - war bei meinen ersten Besuchen definitiv nicht der Fall).

Dass die Reisetabletten tatsächlich 100% wirken zeigt sich daran, dass ich anschliessend einen Heisshunger hatte und mich mit Fish and Chips vergnügte.

Morgen gehts zum Frühstück mit Freunden - ich hoffe dass wir nicht mit Bloody Mary's anfangen :-)