2. Oktober: Rückkehr in die Schweiz

So, nun bin ich also wieder gut zu Hause angekommen, ausgeschlafen, am waschen und auspacken und am Bericht schreiben :-).

Gestern Morgen waren wieder heftige Winde angesagt, dieses Mal noch mit Windböen bis zu 80 Stundenkilometer. Hier ein kurzes Filmchen, wie das in Andalusien so aussieht, wenns stürmt - unbedingt mit Ton angucken, dann wirkts noch etwas mehr :-).

Als ich mir also am Morgen die Wetterprognosen anschaue, wird mir schon etwas mulmig. Was, wenn die Flugzeuge bei den Böen gar nicht starten und landen können und was, wenn doch und es schüttelt wie verrückt?

Ich rufe mal die Webseite des Flughafens Jerez auf, aber dort scheint der Betrieb ganz normal zu funktionieren.

Da es eindeutig zu ungemütlich wäre, am Strand oder am Pool im Bikini zu liegen, fange ich nach dem Früstück doch langsam mit dem Packen an und mache es mir auf meinem Balkon nochmal richtig gemütlich und lese in meinem Buch weiter.

Zum Glück hat das mit dem "später auschecken" geklappt und ich kann mein Zimmer behalten, bis ich los muss.

Zwischendurch bringe ich noch die Badetücher zurück und hole mir an der Bar eine kalte Cola.

Kurz nach 15 Uhr mache ich mich dann auf den Weg zum Flughafen.

Das Auschecken im Hotel klappt zackig und problemlos, ich hole mein Mietauto bis vor die Hoteltür und lade mein Gepäck ein. Kurz darauf bin ich dann unterwegs zum Flughafen.

Die Windböen sind immer noch sehr heftig und ich muss beide Hände am Steuer meines Fiats lassen, damit mir nicht von der Strasse gewindet werden.

Kurz vor dem Flughafen verpasse ich dann noch fast die Ausfahrt zur "letzten Tankstelle vor dem Flughafen" - bei der ich den kleinen noch Volltanke. Somit entstehen keine zusätzlichen Kosten.

Und dann bin ich auch schon am Flughafen, zugegebenermassen etwas zu früh, aber ich war ja doch nicht 100% sicher, dass mich der kleine Fiat nicht doch nochmal im Stich lässt.

Die Autovermietung Budget öffnet erst um 17 Uhr und so setzte ich mich schon mal in den kleinen Imbiss und genehmige mir eins der warmen Schinken-Käse-Sandwiches.

Als dann um 17 Uhr der Rolladen zur Autovermietung hochgezogen wird (und ich zusammen mit zwei anderen Personen darauf warte, das Mietauto abzugeben), erfahren wir, dass wir den Schlüssel einfach ins dafür vorgesehene Loch hätten werfen dürfen - einfach gehts auch.

Ich setzte mich dann wieder gemütlich auf eine der wenigen Sitzmöglichkeiten in der Eincheckhalle und warte darauf, dass ich meinen Koffer abgeben kann.

Dazu (und zu obigem Bildchen) gibts jetzt noch eine Story: Ich hatte ja im Flieger der Edelweiss beim Hinflug kaum Platz zum sitzen, geschweige denn, ich hätte mein Tischchen gar nicht ausklappen können. Sogar für meine Schwester war es recht eng und unbequem.

Eine Kollegin aus dem Reitverein, die oft fliegt, hat mir mal gesagt, ich solle einfach nachfragen, ob evtl. ein Upgrade günstig möglich wäre. Das habe ich gemacht und mir ein Limit von Fr. 40.-- gesetzt. Zugegeben ein sehr kleiner Betrag, aber mehr wäre es mir dann doch nicht Wert gewesen und ich hätte halt ansonsten aufs Essen verzichtet, wenn ich nicht die Möglichkeit gehabt hätte, dass neben mir ein Sitzplatz frei gewesen wäre um das Tischchen dort runterzuklappen - probleme gibts gell? ;-).

Auf jeden Fall habe ich dann am Samstag ein Mail erhalten, dass ich für Fr. 40.-- upgegradet sei und Business zurückfliegen würde - wie cool ist das denn ??

Also man hat da wirklich sehr viele Vorzüge. Einer davon ist, dass man gemütlich sitzenbleiben kann bis sich die Damen hinter den Schaltern bereitmachen. Und dann läuft man zielstrebig an allen vorbei, stellt sich zuvorderst an den Schalter Business, wird eingeckeckt und läuft von dannen - während alle in der Schlange stehen und warten.

Hihi, ok ich hatte das bisher erst einmal, als ich in einem Jahr 3x nach Australien geflogen bin. Da hatte ich "Silberstatus" und einige Vorzüge.

Der Flieger hat zwar aus Zürich kommend eine halbe Stunde Verspätung, aber wir können mit nur einer kleinen Verzögerung einsteigen und schon bald geht es los.

Obwohl es nicht so aussieht wenn man an den Reihen der Business-Class vorbeiläuft, so hat man doch mehr Beinfreiheit und auch die Sitze sind bequemer. Und es liegt schon ein Frischtüchlein und eine Flasche Henniez parat :-).

Dann gehts los und wir überfliegen schon bald Jerez de la Frontera.

Als wir unsere Reiseflughöhe erreicht haben gibts einen Apero und was zu knabbern. Ich hätte anstatt Cola mit Eis auch einen Drink, einen Champagner oder ein Glas Wein haben können.

Da ich aber in Anbetracht der heftigen Winde (die am Flughafen praktisch nicht mehr zu spüren waren), eine meiner heftigen Australischen Reisetabletten geschluckt hatte, war es mir zu heikel, es mit Alkohol zu versuchen. Aber auch so war es toll, so zuvorkommend bedient zu werden. Von den 4 Sitzreihen a 6 Plätze waren übrigens nur 8 belegt.

Und dann gings ums Menu und man wurde gefragt, ob man das Kalbsgeschnetzelte mit Spätzli möchte oder die Vegetarische Currypfanne. 

Ich entschied mich für die Spätzli und auch der Salat und das Dessert waren fein. Ich erinnere an den komischen Couscous-Salat beim runterfliegen, bei dem das leckerste das Stück Brot war, welches es dazu gab ;-).

Zum Schluss gabs dann noch einen Kaffee (an dem man sich den Mund verbrannt hat, wenn man allzu gierig getrunken hat ;-) ).

Unser Captain holte dann die Zeit wieder auf, musste dann aber über Kloten noch 10 Minuten auf die Landeerlaubnis warten, sonst wären wir sogar pünkltich gelandet.

Als ich dann Felix schreibe, dass auf der Anzeigetafel steht, es gehe noch 11 Minuten bis die Koffer kämen, rufe ich Felix an und schreibe meiner Schwester ein Whatsapp. Als ich dann von meinem Handy aufschaue, fährt doch tatsächlich mein Koffer ganz alleine schon an mir vorbei. Scheinbar gilt das "Business" sogar noch nach dem Flug und diese Koffer kommen dann als erste übers Band. Somit bin ich schon viel eher als geplant durch die Zollabfertigung, begrüsse herzlich Felix, der mich abholen kommt und schon bald machen wir uns auf den Heimweg durch die regnerische Schweiz.

Es waren zwei super entspannende wochen am Strand von Barrosa. Vor allem die erste Woche habe ich mit meiner Schwester mega genossen, die Fahrt nach Malaga und den Abstecher an den Strand unserer Kindheit, aber auch all die gemütlichen Stunden in dem tollen Hotel mit leckerem Essen und vor allem mit den wunderschönen Sonnenuntergängen.

Aber auch den Besuch bei Claudia auf ihrer Finca und mein geführter Ausflug nach Cadiz - alles hat gestimmt und vor allem hat alles geklappt.

Ich war mir ja bis kurz vor der Reise nicht sicher, ob uns Corona doch noch einholt und unsere Flüge gestrichen würden und ich bin dankbar, dass da nicht der Fall war.

Ja, es war nicht Australien, aber es waren zwei Wochen Reisen, Ferien, Relaxen, nochmal Sonne tanken und den Sommer verlängern.

Jetzt freue ich mich, wieder daheim zu sein, wieder in den Alltag einzutauchen. Ich gehöre zu denen, die auch im Arbeitsalltag gerne in jedem Tag etwas positives finden, sei es am Montag oder an jedem anderen Wochentag. Ich lebe nicht nur für die Ferien oder die Wochenenden, freue mich aber auf jeden Fall schon darauf, wenn ich das nächste Mal verreise und wieder meine Berichte schreiben und Fotografieren kann.

Cool, wart ihr mit dabei und ich hoffe es war für euch lesenswert, auch wenn es nicht ganz so viel verschiedenes zu sehen oder zu hören gab in diesen "Strandhotelferien mit wenigen Ausflügen" :-).

Bis Bald

Karin