9. Dezember: Byron Bay Lighthouse

Heute Nacht wurde ich immer wieder zwischendurch wach, weil es in meinem Häuschen verbrannt gerochen hat. Die Waldbrände sind nicht unmittelbar bei uns, aber da es sehr stark windet, treibt es die Rauchemissionen bis zu uns.

Als ich am Morgen aufstehe, ist es bewölkt und regnet immer wieder zwischendurch. Allerdings nicht Landregenartig, wie ich es beispielsweise in Brisbane damals erlebt habe, dabei wären sie im Moment wohl froh, wenn es mal richtig regnen würde.

Ich mache heute einen auf Lazy Lizard (bin immer noch fasziniert vom Motelnamen in Port Douglas) und mache heute "fast" nichts.

Ausser eins: rauf zum Leuchtturm, denn auch wenn das Wetter nicht optimal ist, das gehört zu einem Aufenthalt in Byron Bay unbedingt mit dazu.

Und ja: ich bin hochgefahren und habe Parkgebühren bezahlt *schäm*.  (Auf die Parkgebühren komme ich nachher nochmal zurück).

Von den Temperaturen her wäre es eigentlich machbar gewesen, aber ich weiss, wie schnell hier das Wetter umschlagen kann, und ich wollte ja eben einen gemütlchen Tag einlegen.

Ihr müsst jetzt durch eine Handvoll Leuchtturmfotos - hoffe Ihr haltet durch.

Nebst dem Leuchtturm gibt es noch einen weiteren Punkt, der hier oben wichtig ist (dazu gehört noch das erste Foto in meinem Bericht). Hier befindet sich nämlich der am östlichsten gelegene Punkt des Australischen Festlandes. Und nein, ich bin da nicht runter um ganz vorne zu stehen, ihn gesehen zu haben, war mehr als ok für mich ;-)

Der Östlichste Punkt des Australischen Festlandes
Der Östlichste Punkt des Australischen Festlandes
Blick hinunter nach Byron Bay
Blick hinunter nach Byron Bay

Zum Leuchtturm gehören noch einige Gebäude, wie das des Leuchtturmwärters. Ausserdem gibt es ein Kaffee, in dem ich mir einen (etwas überteuerten ;-) ) Flat White gönne :-).

Nachdem ich, brav auf die Uhr schauend, dass ich nicht länger als 1 Stunde oben parkiere (kostet im Moment 8 AUD, umgerechnet ca. 6 Franken), fahre ich zum Tallow Beach. Das ist der "wildere" der zwei Strände, der ist bei den Surfern sehr beliebt. Aber wie ihr seht, war kein einziger Surfer im Wasser. Wenn das Wetter nochmal besser wird heute Nachmittag, dann fahre ich einfach nochmal hin.

Ich komme jetzt aber nochmal auf die Parkgebühren zurück. Also irgendwie gibt es da zwischen den Staaten schon grössere Unterschiede: in Queensland habe ich nirgends erlebt, dass man auf Strandparkplätzen oder Aussichspunkten Parkgebühren bezahlen musste.

Dass sie hier direkt in Byron Bay überall Gebührenpflichtige Parkplätze haben (ich glaube, man kann fast nirgens gratis parkieren), habe ich ja schon mitbekommen. Und dass sie beim Leuchtturm oben das auch machen, ist ok, aber dass man auf einem Parkplatz, der zu einem Naturschutzgebiet gehört und der abseits von allem an einem Strand liegt, Gebühren bezahlt, fand ich schon speziell. Gut, eben, wir sind hier in New South Wales, aber trotzdem speziell. Und ich bin jetzt doch schon etwas herumgekommen in Australien, vor allem seit ich selber hier Autofahre. Ich war ja nun tatsächlich schon in allen Staaten unterwegs, aber nirgends wurde mir das so extrem bewusst wie gerade hier im Hippy-Byron Bay - so, das musste jetzt doch noch gesagt werden .

Trotz, oder gerade wegen des Wetters ist die Stimmung hier einzigartig. ich habe meinen Saron mit dabei und setzte mich einfach für ein Weilchen hin und geniesse, dass ich den Strand praktisch für mich habe.

Als es wieder zu regnen beginnt, mache ich mich auf den Rückweg in mein Häuschen. Ich gehe noch Tanken und etwas zum knabbern einkaufen. Mein Auto sieht nach den leichten Regenfällen schrecklich aus - habe ein schlechtes Gewissen, den Morgen so zurückzugeben. Vielleicht finde ich unterwegs doch noch irgendwo eine Waschanlage, wo ich ihn etwas abdampfen kann.

Als es zwischendurch doch noch etwas besser wird, gehe ich dann doch noch in den Pool schwimmen. Obwohl es nicht sonnig ist, ist die Luft drückend schwül und so eine Abkühlung ist super.

Da ich ja eben Morgen mein Auto abgeben muss, packe ich noch meinen Koffer um. Ich hatte noch meine Knautschtasche aktiviert und alle Sachen umgepackt, die ich jetzt in Queensland nicht benötigt hatte. die blieben dann - zusammen mit Regenjacke und Knirps im Auto. Das muss jetzt alles wieder in den einen grossen Koffer.

Obwohl ich eigentlich nicht soviel gemacht habe heute, ist der Tag doch schnell vorübergegangen. Jetzt sitze ich bereits wieder im Dunkeln (eingesprayt mit KIK) auf meinem Terrässchen und geniesse den lauen Sommerabend.

Liebe grüsse und bis Morgen aus der Hauptstadt von Queensland, Karin

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