5. Dezember: Fraser Island

Heute stand also Fraser Island auf dem Programm. Ich war gespannt, was mich alles erwartet. Das Einzige, was ich wusste war, dass man am Strand entlangfräst und dass es irgendwo an der Küste ein Schiffswrack gib.

Um 07:25 Uhr werde ich direkt vor dem Hotel abgeholt, das ist mal ein Service. Ich habe mich für die Premium Tour angemeldet, und bekomme deshalb beim Einsteigen in den Bus das Menu vorgelegt und darf mich entscheiden, was ich denn leckeres essen möchte am Mittag.

Wir machen wie so oft bei solchen Tagesausflügen, schon mal eine kleine Tour durchs Städchen, bis alle aufgelesen sind. 

die Fährstation befindet sich nicht direkt in Hervey Bay, sondern in River Heads, das liegt ca. 20 Kilometer weiter südlich.

Unsere Fähre wartet schon.

Wir begeben uns aufs Oberdeck und können beobachten, wie Autos und Lastwagen auf die Fähre fahren. Ich bin schon zum ersten Mal froh, dass ich nicht selber fahre, müssen doch alle Rückwärts auf die Fähre manövrieren.

Mit Mietautos in der Kategorie, die ich gebucht habe, dürfte ich schon gar nicht nach Fraser übersetzten - das nur so am Rande.

Als alles verladen ist, gehts auch bereits los.

Die ersten Fahrer sind bereits dabei, an ihren Pneus Luft rauszulassen. Wenn man auf Sandpisten fährt, ist es von Vorteil, wenn man sein Fahrzeug so präpariert.

Es ist noch eine zweite Fähre im Einsatz, die kreuzen wir schon bald, nachdem wir das Festland verlassen haben.

Es hat tausende von diesen Krebsen - leider ist das Foto von sehr weit weg
Es hat tausende von diesen Krebsen - leider ist das Foto von sehr weit weg

Nach knapp 40 Minuten kommt die Rampe in Sicht, auf der wir die Insel betreten werden. Wanggoolba Creek Road. Der Gelbe Bus ist der für die Premium-Bucher unter uns.

Als wir in den Bus eingestiegen sind, bemerkt unser Guide, dass wir 3 zuviel sind. und macht ein Verlesen. Die "falschen" sind somit schnell gefunden. Die Frau behauptet zwar, sie hätte premium gebucht, aber ein kurzes Telefonat mit der Tourbasis klären alles auf und die Familie muss unseren Bus verlassen. So sind wir noch 10 Personen, eine kleine, überschaubare Truppe. 

Den ersten Hatl machen wir an der Central Station. Dort begeben wir uns auf einen ersten kleinen Rundgang. Der Wanggoolba Creek führt absolut klares Wasser. Die Insel verfügt das ganze Jahr über über genügend Wasserreserven.

Unser Guide Pete ist mit Herzblut mit dabei. Er erzählt uns viel über die Geschichte der Insel und vor allem über all die interessanten Bäume, die man hier findet. Teilweise sind es einheimische Bäume, es wurden aber auch viele Sorten gepflanzt, die hier nicht heimisch sind. Auf der Insel wurde noch lange industriell gerodet und auch wieder aufgeforstet. Erst  im Jahr 1991 setzte sich die Regierung dafür ein, dass die Insel zum Nationalpark wurde. Die eine Baumsorte ist bekannt dafür, dass Ihr Salzwasser nichts anhaben kann. Viele der Bäume wurden damals gefällt, um den Suezkanal zu bauen.

Einmal quer durch die Insel - also ich wusste ja gar nicht, dass die gesamte Insel aus Sandbesteht und wir somit nur auf diesem Untergrund unterwegs sind. Später in diesem Bericht seht ihr anhand von Fotos und einem kleinen Filmausschnitt, wie wir uns den ganzen Tag fortbeweg haben.

Auch die Strandfahrt darf natürlich nicht fehlen. bei der Eintagestour fährt man etwa die hälfte der Ostküste hinauf. 

Pete hat das Fahren ganz schön gut im Griff - mir wird allerdings doch zwischendurch etwas mulmig, wenn unser Bus dann doch von den hereinkommenden Wellen unterspült wird.

Unser erster Halt am Strand machen wir bei den Pinnacles, das ist ein kleines Bergchen mit farbigen Steinen.

Und dann geht es zum wohl bekanntesten Punkt auf der Insel, dem Schiffswrack. In einigen Jahren wird es dann wohl ganz verschwunden sein, aber aktuell ist es ja noch da - glück gehabt ;-)

Dem gesamten Strand entlang fliessen immer wieder kleinere oder grössere Bächlein ins Meer. Eines davon ist der Eli Creek. Dort machen wir vor dem Mittagessen noch einmal halt und können schon mal die Füsse drin baden.

Dann geht es zum Eurong Beach Resort. Dort bekommen wir unser Premium-Mittagessen. Also sooooo der Hit ist es zwar nicht, aber da es schon fast 14 Uhr ist, haben wir alle richtig Hunger und futtern fleissig unsere Menus in uns rein.

Danach geht es auch schon weiter zum Lake McKenzie, einem Süsswassersee.

Ich stelle mir vor, dass es ein kleiner See ist, aber ich bin dann extrem erstaunt, als ich den riesigen See sehe.

Wir haben ja unsere Badesachen mit dabei und gönnen uns eine Abkühlung.

Nachdem wir noch mit Kaffee und Kuchen verwöhnt wurden, heisst es, sich auf den Weg zurück zur Fähre zu machen. Die fährt nämlich um 17 Uhr los - mit oder ohne uns.

Ich habe Euch hier noch ein kleines Filmchen gedreht, auf dem man erahnen kann, wie gut die Sanpisten "zwäg" sind. Wir wurden den ganzen Tag so richtig durchgeschüttelt.

Wir erwischen die Fähre noch - zu unserem Erstaunen gibt es noch eine zweite Fährschiff-Anlegestelle, nämlich im Kingfisher Bay Resort. Dort gibt es sogar ein paar asphaltierte Strassen.

Die Fähre braucht von hier zurück länger, sind es doch fast 50 Minuten.

Auf dem Festland angekommen, fährt uns unser Guide Pete noch in die einzelnen Hotels.

Ich freue mich auf eine Dusche und mache mich danach auf den Weg zum Italiener. Da war es ja gestern sehr lecker und es liegt gleich neben meinem Hotel. 

Es ist ein gutes Zeichen, dass ich zuerst gar keinen Tisch bekommen konnte - so voll war es drin. Kurz bevor ich dann Take away bestelle, wird ein Tisch frei und ich kann im Restaurant essen.

Heute gibts einen griechischen Salat und eine kleine Pizza Salami - und kein Dessert, das war dann gestern definitiv zuviel.

Morgen gehts weiter an die Sunshine Coast  -  Sonnenschein ist bestellt.

Liebe grüsse

Karin

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