19. August: Hobart, Lunch und Abschied nehmen

Heute scheint die Sonne, aber es ist arschkalt - sorry, aber in der Nacht war es 0 Grad - brrr.

Mari und ich haben uns gestern bei einem - äh zwei Prosecco's vor dem Schlafengehen - Gedanken gemacht, wo wir heute zum gediegenen Lunch hingehen könnten.

Erst dachten wir an ein griechiesches Restaurant, doch dann sprang uns das Mures upper Deck ins Auge. Das ist ein Fischrestaurant am Victoria Dock am Hafen von Hobart, hat eine geniale Lage von wegen Aussicht und die Karte hört sich sehr gediegen an.

Es gibt vorwiegend Meerestiere, hat aber auch eine leckere Speise für Mari mit dabei, sie ernährt sich vegetarisch.

Ich bin nicht sicher, ob Amber Fisch mag, aber von Ian kommt dann auf unseren Vorschlag ein Smiley und Daumen hoch und so reserviere ich also einen Tisch.

Heute ist Samstag und am Hafen grosser Markt - Salamanca Market - weitherum bekannt.

Heute gibt es also einen Autofreien Tag, was mir sehr lieb ist.

Wir haben ausgeschlafen und schlendern gemütlich durch den Markt. Es wird alles angeboten: vom Souvenier über Gemüse bis zu Spielsachen und Wollmützen, sogar Antiquitäten.

Da ich zum Kaffee trinken nicht gerne stehe, bestellen wir uns in einem Irischen Pub einen Cappucino und geniessen das Treiben von der Gartenbeiz aus.

Palme im St. Davis Park
Palme im St. Davis Park

Da es doch noch einen Moment dauert bis zum Lunch, wir aber im Pub kein Gipfeli oder sonstiges Gebäck bekommen konnten, kehren wir nach einiger Zeit rumschlendern noch in einem Kaffee ein, wo wir ein kleines Frühstück einnehmen.

Der Eisbrecher ist immer noch im Hafen, und da Mari ihn noch nicht gesehen hat, bin ich auch gerne nochmal mit von der Partie.

Das Hafenbecken von Hobart
Das Hafenbecken von Hobart

Ein Selfie solls dann auch noch sein, leider habe ich den Selfie-Stick im Hotel vergessen :-)

Es hat heute Nacht ziemlich runtergeschneit und man sagte uns im Hotel, dass die Strasse bis ganz nach oben gesperrt ist. Ich bin nicht böse dass Mari nicht auf dem Ausflug auf den Mount Wellington bestanden hat, soviel Vertrauen zu meinem Chrutzli hätte ich dann doch nicht, um im Schnee rumzufahren.

Und dann ist es langsam Zeit für unseren Lunch. (Die Fotos vom Restaurant sind nicht von mir - irgendwie habe ich es verpasst, Fotos zu machen :-) )

Das Restaurant hält, was es im Internet verspricht. Ich weiss ja, Ian ist ein Gourmet und er liebt gediegenes Essen - und mit Meeresfrüchten und Fisch kann man ihm eine besondere Freude machen.

Ich durfte in den letzten 3 Wochen soviel erleben, war ein Teil der Crew, und da Ian sehr beschäftigt war, hatten wir nur selten viel Zeit. Das möchte ich heute nachholen - Amber ist ebenfalls hier und es ist eine tolle Möglichkeit, mit den Beiden zum Abschluss nochmal gemütlich etwas Zeit zu verbringen.

Mari ist süss, sie war mit dabei als ich mit Ian am Mittwoch abgemacht habe und gestern hat sie zu mir gesagt, ich solle es nur sagen, wenn ich sie lieber nicht mit dabei hätte, sondern mit Ian und Amber alleine sein möchte :-) - dabei bin ich froh, wenn ich zwischendurch der Unterhaltung auf Englisch nur zuhören darf :-).

Das ganze Ambiente ist der Hammer und die Kellner sind sehr aufmerksam. Einer hat einen französischen Akzent und es stellt sich heraus (also eigentlich fragt Ian ihn woher er ist), dass er aus Genf kommt :-) - welcome Switzerland.

Der andere Kellner ist ursprünglich aus Sydney und erklärt, dass die Austern hier um Welten besser seien als in Sydney - Amber ist allergisch (also es ist 20 Jahre her dass sie es mal probiert hat) und Mari isst nebst Fleisch auch keinen Fisch oder Meerestiere.

Als Ian wissen will, ob jemand eine Vorspeise bestellt, meine ich, wir könnten es ja mit den Austern versuchen - seinen Gesichtsausdruck hättet Ihr sehen sollen - also ich glaube, er hatte noch meinen Gesichtsausdruck vom letzten Jahr vor Augen.

Jedenfalls meinte ich es ernst und so bestellen wir Austern auf 4 verschiedene Arten - ich bin sicher: wenn es mir dann gar nicht schmeckt, isst er bestimmt die restlichen.

Jeder bestellt sich die Hauptspeise und der Kellner spricht dermassen schnell, dass Ian für mich "übersetzt" :-)

Und ob Ihr's nun glauben mögt oder nicht, ich fand sie ganz gut. Die einen waren auf Asiatische art, die waren sogar gekocht. Dann gab es die "lötigen", da hat mir Ian recht viel Zitronensaft draufgemacht, die einen mit Lachs obendrauf (die waren auch sehr gut) und dann noch mit Mango (Fotos vom Gesichtsausdruck dieses Jahr gibts nicht - wären aber auch nicht so spektakulär gewesen wie damals).

Mari hat als Hauptspeise eine Variation mit Pilzen, Amber einen Whitefish, ich eine Art noble Fish and Chips und Ian den Lachs (seiner Aussage nach, das beste Lachssteak dass er je hatte :-) - freue mich immer mehr über unsere Wahl des Restaurants).

Wir hatten ein absolut geniales, gemütliches und mage leckeres Abschiedsessen und freuen uns aufs Theater - und darauf, dass wir drei Frauen Ian beim arbeiten zuschauen dürfen :-).

Allerdings gibt es heute abend ein tschüss-sagen und ich hatte bereits beim Gedanken daran einen Kloss im Hals (den hatte ich schon nach dem Lunch und Mari war mit Papiernastüechli zur Stelle - blöde emotions-schwankungen).

Die Aufführung ist zwar heute nicht so gut besucht, aber diejenigen, die da sind, haben mega fun und machen mit.

Die Königsloge
Die Königsloge

Nach dem Theater warten wir auf Ian um tschüss zu sagen. Als er kommt, hat er noch die restlichen CD's mitgebracht und nochmals 3 davon signiert - jetzt sind es über 20 Stück, die ich - zurück in der Schweiz - verschicken darf.

Ich habe mich ziemlich lange gut im Griff, aber zuletzt stehen mir dann doch die Tränen zuvorderst - ich bin froh, als ich dann mit Mari zurück ins Hotel düsen kann, vorbei an den Technikern, die bereits das Bühnenbild verladen und mir "See ya" nachrufen als ich tschüss sage - tja, "see ya" irgendwann vielleicht wieder.....

Ich kann mich ja nicht beklagen, Ian hatte trotzt stress immer wieder Zeit für mich, aber vielleicht gerade weil die Wochen so toll und gefüllt von genialen Erlebnissen waren, ist das Abschied nehmen für mich jeweils so hart.

Wir trinken wieder einen Prosecco und begeben uns danach auf unsere Zimmer um zu packen - morgen gehts für uns beide weiter: Für mich nach Sydney und für Mari nach Melbourne. Für sie fangen die Ferien erst an. Sie wird nach Melbourne noch nach Brisbane und Cairns fliegen und nebst einem weiteren Mal Around the World auch die Kings of Croon erleben dürfen.