Felix hat einen Kollegen, der die Fluglizenz für Kleinflugzeuge besitzt und es war schon länger mal das Thema, dass Felix mal mit zum Fliegen geht.

Nun wurde er angefragt, ob er Lust hätte, am Dienstag eine Runde mitzufliegen und ob ich auch mitkommen würde.

Ich wusste zwar, dass es mega heiss sein würde, aber trotzdem sagte ich sehr gerne zu.

Um 18 Uhr verabredeten wir uns auf der Autobahnraststätte und kämpften uns durch den gewohnten Feierabendverkehr zum Flughafen Basel Mulhouse.

Auf dem Weg wurden wir bereits etwas gebrieft und wir hatten in etwa den Ablauf des Abends vor Augen.

Man fährt am Flughafen vorbei und kurz dahinter liegt der Sportflugplatz, auf dem auch die Flugschule Basel ihr Quartier hat. Der Pilot muss sich anmelden und dann gehts durchs Drehkreuz auf den Flugplatz.

Der Planet sticht und wir hoffen, die Vorbereitungsarbeiten rasch abwickeln zu können.

Das Benzin wird gecheckt (dazu öffnet man die Tankdeckel auf beiden Tragflächen und checkt optisch, wieviel in etwa noch drin ist. Da wir doch einiges an Gewicht mitbringen und es bei den Temperaturen etwas mehr Kratft braucht um aufzusteigen, will man nicht noch zusätzlich mehr als nötig Ballast mitnehmen, aber doch soviel Sprit, dass man im Notfall 1 - 1 1/2 Stunden zusätzlich in der Luft bleiben könnte.

Der Treibstoff ist doch etwas knapp und so wird der Tanklaster bestellt.

Das dauert dann allerdings etwas länger (sie nehmen es sehr gemütlich in Frankreich) und in der Zwischenzeit gehen wir uns registrieren. Dazu laufen wir zu einer kleinen Barracke, in der ein netter Franzose sitzt und unsere Namen sorgfältig in ein Buch einträgt. Die ID's interessieren ihn nicht wirklich, sonst hätte er vermutlich bemerkt, dass meiner abgelaufen ist.

Es braucht noch einen zweiten Anruf, bevor wir unseren Treibstoff bekommen, doch dann geht es auch schon los.

Ich soll hinten rein, habe allerdings erst etwas Bedenken, wie ich mich da reinwursteln soll. Geht aber nach professioneller Instruktion recht einfach und ich fühle mich wohl auf dem Rücksitz.

Felix nimmt vorne Platz und muss gut aufpassen, dass er weder am Steuer noch an die Pedale great, die auf der Copilot-Seite auch alle vorhanden sind.

Es ist eine sehr spannende Sache - die Vorbereitung, die Verständigung mit den Towers, sehr eindrücklich.

Wir bekommen sehr rasch Starterlaubnis um zwischen den Easy Jet und Lufthansamaschinen in die Lüfte zu steigen.

Nach einem kurzen Schwenker nach Frankreich fliegen wir über Basel ins Basel-Land und queren bei der Wasserfallen die Gebirgskette und schon sind wir im Solothurnischen - sehen die Aare, den Stau auf der Autobahn, den Weissenstein und kurz danach kommt auch schon der Flughafen Grenchen in Sichtweite.

Unser Pilot legt eine butterweiche Landung hin, parkiert unser Flugzeug und nachdem wir die Parkgebühren bezahlt haben, setzten wir uns ins Flugplatzrestaurant und geniessen einen leckeren Wurst-Käsesalat.

Damit wir keine Strafe bezahlen müssen (nach 21 Uhr is das grosse Tor zu und man muss es extra öffnen lassen, was einiges kostet), fliegen wir nach einer guten Stunde nach Hause zurück. Die Sonne steht schon sehr tief und die Stimmung ist genial.

Bald kommt auch schon wieder der Rhein ins Blickfeld, Schweizerhalle, Kraftwerk Birsfelden und wir erwischen ein gutes Zeitfenster auf dem Flughafen Basel Mulhouse, sodass wir ohne Verzögerung landen können. Das Flugzeug rollt zurück an seinen Standplatz und nachdem der Administrative Teil erledigt ist, fahren wir zurück zur Raststätte, wo wir noch etwas trinken und uns verabschieden.

Es war ein absolut toller Abend und es werden schon Pläne für einen nächsten Ausflug gemacht.