Bochum vom 16.-18. August 2019

Freitag, 16. August

Schon vor einiger Zeit stand die Idee, nach Bochum zu fahren um das Musical Starlight zu sehen, im Raum.

Da aber in letzter Zeit viel los war, wurde die Idee immer wieder verschoben.

Nun war es aber endlich soweit, wir haben einen Termin gefunden und uns am Freitagmittag auf den Weg gemacht.

Anfänglich hatten wir eigentlich vor, die Reise mit dem Zug zu unternehmen. Aber trotzt Sparbillets hätte die Reise pro Person 250 Franken gekostet, und da wir zu viert unterwegs sein würden, ist man mit dem Auto schnell mal günstiger unterwegs. Ausserdem gibt es von Basel keinen direkten Zug nach Bochum, und mit der Deutschen Bahn umzusteigen und evtl. noch den Anschlusszug zu verpassen, hatte ich keine Lust.

So waren wir dann also mit dem Auto unterwegs. Die Fahrt war gespickt von vielen Baustellen und kurzen stockenden Sequenzen bei fast jedem Autobahnkreuz auf unserem Weg, aber wir kamen doch noch vor Sonnenuntergang in unserem Hotel an.

Dort waren wir schon sehnlichst erwartet worden - sah ich doch anschliessend, dass der nette Herr an der Rezeption noch ein Mail geschrieben hatte, in dem er nachfragte, wann wir ankommen würden (mit 7 Fragezeichen..... ihr wisst, wie ich das liebe, hihi).

Das Hotel Exclsior in Bochum ist eine sehr gute Adresse, gerade wenn man sich Starlight Express anschauen will. In knapp 10 Minuten spaziert man gemütlich zum Theater. Ausserdem ist es geräumig, sauber und modern eingerichtet - passt also :-).

Nachdem wir die Zimmer bezogen hatten, machten wir uns auf den Weg in die Stadt, um noch etwas zu essen.

Eigentlich ging ich davon aus, dass wir - wie in London - Ebenerdig unterwegs sein würden. Dieser Wunschtraum wurde dann aber jäh zerschlagen, spazierten wir doch ein rechtes Stück Bergab und wussten, dass wir uns gut stärken müssten, um wieder ins Hotel zu gelangen (jedenfalls meine Wenigkeit).

Auf halben Weg entdecken wir ein Planetarium, das wäre noch eine Idee für morgen.

Nach ein paar Blicken auf diverse Speisekarten, fanden wir mit dem Brauhaus Riedkötter ein gemütliches Lokal, in welchem wir mit Essen und Trinken verwöhnt wurden.

(c)Brauhaus Riedkötter
(c)Brauhaus Riedkötter
(c)Brauhaus Riedkötter
(c)Brauhaus Riedkötter

Danach gabs noch einen kleinen Verdauungsrundgang durch die Innenstadt. Überall stehen Dino's rum, da muss man doch einfach mal knuddeln.

Nach ein paar Besprechungen, welches denn nun der beste Weg zurück ins Hotel wäre, machen wir uns auf die Wanderschaft und sind schlussendlich froh, einfach denselben Weg wieder zurückgelaufen zu sein.

Felix hat der Ab- und Aufstieg doch sehr zugesetzt und er hat seit längerem wieder einmal spastische Krämpfe. Ich bin froh, hatte er keine Probleme, als wir in London waren, vielleicht war es doch nicht ganz so ideal, gleich eine Woche später wieder loszuziehen.

Aber es ist jeweils nicht so einfach, einen Termin zu finden, der für alle passt und jetzt machen wir einfach das Beste draus.

Samstag, 17. August

Blick aus unserem Hotelfenster ins Grüne
Blick aus unserem Hotelfenster ins Grüne

Nach einer erholsamen Nacht schmieden wir beim leckeren und reichhaltigen Frühstück die Pläne für den heutigen Tag.

Auf dem Plan steht ja auf jeden Fall abends um 20 Uhr Starlight Express und schon vorgängig habe ich gesehen, dass es in Bochum ein Bergwerkmuseum gibt. 

Da Felix noch nicht wieder ganz fit ist, entscheidet er sich, mit dem Taxi bis zum Bergwerksmuseum zu fahren. Der Rest von uns macht sich auf die kurze Wanderung durch einen Park bis hin zum Museum.

Die Wege und Strassen sind nicht sehr gepflegt und teilweise bestehen sie noch aus Pflastersteinen.

Wir kommen auf unserem Weg am Planetarium vorbei, auch dort steht ein Dino.
Wir kommen auf unserem Weg am Planetarium vorbei, auch dort steht ein Dino.
Kunst im Park
Kunst im Park

Am Museum angekommen, erwartet uns Felix bereits und wir warten noch etwas, bis das Museum um 10 Uhr öffnet.

Im Eingangsbereich erwartet uns schon mal der erste Kohleblock
Im Eingangsbereich erwartet uns schon mal der erste Kohleblock

Dann gehts als erstes ins Anschauungsbergwerk, 17 Meter unter Tag (wird uns jedenfalls so erklärt ;-) - vielleicht sinds auch ein paar Meter weniger. 

Kommunikation ist sehr wichtig unter Tag.
Kommunikation ist sehr wichtig unter Tag.

Die Grubenpferde gehörten leider auch zum Alltag unter Tage
Die Grubenpferde gehörten leider auch zum Alltag unter Tage
In solchen "Torpedos" wurden verletzte aus dem Schacht geborgen.
In solchen "Torpedos" wurden verletzte aus dem Schacht geborgen.

Der Rundgang durch das Schaubergwerk war sehr interessant. Anschliessend gings mit dem Lift nicht nur wieder nach oben, sondern gleich direkt auf den Turm, den wir schon von aussen gesehen hatten.

Der Lift bringt einen nicht ganz zur Spitze, den Rest kann man noch hochsteigen, wenn man will. Ich habe immer noch einen heiden Respekt vor der Höhe und leider handelt es sich bei den Treppenstufen um Lochgittertritte. Ich versuche mich an den ersten paar Tritten, merke aber bald, dass es mir schummrig wird.

So lasse ich dieses Experiment sein und mein Kollege mach für mich ein Paar Fotos von ganz oben :-)

Diese Pflanze bahnt sich ihren Weg durchs Eisen des Teils im oberen Bild. Fand ich sehr eindrücklich.

Wieder unten angekommen, ist mir schon viel wohler :-).

Nach einer kleinen Verschnaufpause gehts noch in die Ausstellungsräume des Museums. Auch das ist alles sehr interessant. Hier ein paar Impressionen davon.

Nach diesem sehr interessanten Museumsbesuch haben wir Hunger und begeben uns in die Stadt. In einem Münchner Restaurant essen wir zu Mittag und anschliessend schicken wir die Männer ins Planetarium und wir Frauen gehen auf Shoppingtour.

Viel wurde uns von der Sternenshow im Planetarium nicht erzählt. Ausser, dass die Sessel sehr sehr bequem waren, es im Raum völlig abgedunkelt war und die interessante Show über eine Stunde gedauert hat. :-)

Die Shoppingtour verläuft sehr erfolgreich und wir haben sogar recht gutes Glück, was das Wetter anbelangt. Leichter Nieselregen zwischendurch und der stärkere Regen erst, als wir es uns noch in einem Biergarten gemütlich machen. Kurzentschlossen nehmen wir anschliessend das Taxi zurück ins Hotel anstatt zu laufen.

Allerdings hatte die gute Taxichauffeuse nicht wirklich freude an unserer Fahrt, weil sie so kurz war - aber besser eine kurze Fahrt als überhaupt keine Fahrgäste (das sieht sie am Schluss selber ein). Sie war einfach etwas grummelig, weil sie vorher fast 2 1/2 Stunden an ihrem Standplatz wartete, ohne dass jemand ihre Dienste benötigt hätte.

Wir haben noch etwas Zeit, bis es ins Musical geht und so können wir noch etwas relaxen und uns frisch machen.

Da es immer noch regnet, entschliessen wir uns, nochmal ein Taxi zu rufen, damit wir nicht mit Regenschirmen und nassen Regenjacken im Theater sitzen müssen.

Starlight Express...wir sind gespannt.

Felix ist ja nicht wirklich zu begeistern, wenn es um Opern, Operetten oder Musicals geht, aber mir zuliebe hat er sich bereit erklärt, mitzukommen.

Ich weiss ja, dass ihm die Singerei nicht wirklich zusagt, aber es hat zum Glück in diesem speziellen Musical noch viele andere Dinge zu sehen.

Bevor es losgeht, drehen 3 Züge einer Modelleisenbahn ihre Runden. Das Bühnenbild ist der Hammer und was da während der Vorstellung dann alles geboten wird ist mega cool.

Währen der Vorstellung darf ja nicht fotografiert oder gefilmt werden. Aber als das offizielle Stück beendet ist und es zur Zugabe kommt, wird dieses Verbot offiziell widerrufen und jeder darf filmen oder fotografieren, soviel er mag - das finde ich cool (wäre lässig gewesen, wenn die das bei Mamma Mia in Australien auch zugelassen hätten).

Felix zeigt es nicht so offensichtlich, aber ich weiss, dass er auch nach diesem Abend kein wirklicher Fan von Musicals sein wird. Aber während der Vorstellung hat er mich immer wieder auf Details am Bühnenbild aufmerksam gemacht und die ganze Technik, Akrobatik und Show an sich hat ihm sehr gut gefallen.

Nach einem gemütlichen Spaziergang zurück zum Hotel - mit einem kurzen Halt bei einem Glaceverkäufer, fallen wir zufrieden aber müde ins Bett.

Sonntag, 18. August

Köfferchen packen, nochmal ein leckeres Frühstück, Zimmer abgeben und schon geht es auf die Reise zurück in die Schweiz.

Es regnet in und rund um Bochum, aber je weiter wir nach Süden kommen, desto besser wird das Wetter. Da auch in Deutschland am Sonntag keine Lastwagen unterwegs sind, geht es recht zügig vorwärts. Leider reiht sich Baustelle an Baustelle, was die Fahrt etwas erschwert - wir zählen mit und überschreiten die Schallgrenze von 20 Baustellen als wir uns der Schweiz nähern.

Es war ein tolles Wochenende, wir haben viel erlebt und durften nochmal kurze Ferien feiern, bevor es jetzt wieder richtig losgeht - für mich auf jeden Fall bis Mitte November wenn es heisst: Australien erwartet mich.