8. Dezember: Fahrt von der Sunshine Coast nach Byron Bay

Ich fahre dann mal.......genau: durch Brisbane durch :-).

Eigentlich war das ja so nicht geplant, aber alles der Reihe nach:

Ich schlafe gemütlich aus, da ich heute ja nicht so eine lange Strecke vor mir habe. Es geht ja wie der Titel schon verrät von der Sunshine Coast nach Byron Bay.

Wenn man sich die Karte ansieht, kommt von Norden nach Süden erste die Sunshine Coast, dann die Hauptstadt von Queensland, Brisbane, dann fährt man der Gold Coast entlang und überquert dann die Staaatsgrenze von Queensland nach New South Wales, um nach Byron Bay zu gelangen, wo man dann den östlichsten Punkt des Australischen Festlandes vorfindet.

Man überquert nicht nur eine Staatsgrenze sondern befindet sich dann auch wieder in einer anderen Zeitzone.

Unsere modernen Handys erledigen das ja alles von sich aus - auch Google Maps macht mich darauf aufmerksam, dass ich zwar 3 Stunden fahren werde, aber trotzdem erst nach 4 Stunden ankommen werde, hihi.

Ich merke schon bei der Abfahrt, dass ich mich einer Grossstadt nähere, der Verker ist schon 100 Kilometer vor Brisbane merklich dichter als in den vorhergegangenen Etappen.

Rund um Brisbane gibt es wie beispielsweise auch in Melbourne, Mautpflichtige Strassen. Die Mietwagen sind bereits vorregistriert, man kann sich aber auch selber noch registrieren, dann bezahlt man die Gebühren gleich direkt. Ich wollte das eigentlich noch machen, habe aber gestern nicht mehr daran gedacht. Kein Problem, dann läuft das dann einfach über den Vermieter.

Als ich mich dann aber Brisbane nähere und mir Google Maps mitteilt, dass es mich nur 18 Minuten kosten würde, auf die Mautpflichtigen Strassen zu verzichten, denke ich mir, wieso eigenltich nicht.

Ich weiss, ich komme dann sehr direkt in die Stadt rein, aber das blüht mir dann ja in 2 Tagen auch, da ich mein Auto nicht am Flughafen zurückgebe sondern in der Innenstadt, 5 Gehminuten weg von meinem Hotel.

Wieso also nicht heute schon ins kalte Wasser springen.

Gesagt getan. Eigentlich fühle ich mich ja sehr wohl mit meinem Auto und den anderen Verkehrsteilnehmern. Bisher klappt ja alles sehr gut.

Als ich dann die Skyline vo mir sehe (leider ist es nicht ganz klar von der Sicht her heute, es ist den ersten Tag hier in Queensland nicht so heiss und bewölkt), bekomme ich ein komisches Gefühl in der Magengegend. Nicht wegen des Verkehrs, nein, weil Brisbane meine allererste Stadt in Australien war und ich dort soviele tolle Erlebnisse hatte. Es ist nicht dasselbe wie Sydney, aber annähernd.

Google lotst mich direkt kurz vor dem QPAC, dem Evencenter und Riesenrad am Fluss entlang. Da konnte ich leider kein Foto machen - das wäre dann doch etwas zu riskant gewesen.

Aber der Verkehr kommt vorher einmal zum Stillstand, und da lasse ich es mir nicht nehmen, ein Foto zu machen - Fotoapparat liegt ja währen des Fahrens immer griffbereit neben mir (das Handy kann ich nicht verwenden, da ich mich damit ja navigieren lasse - und gerade mitten in der Stadt wäre es ziemlich uncool, die Navigation zu unterbrechen :-).

Jedenfalls schaffe ich es tip top durch den Verkehr, und von der Stadt weg wird dann auch der Verkehr weniger.

Ich fahre an all den mir bekannten Orten von vor 5 1/2 Jahren vorbei. Auch am Bahnhof von Burleigh Heigts, dem südlichsten Punkt der Gold Coast. Soweit fahren ja die Züge von Brisbane aus.

Als ich dann die Staatsgrenze überquere stellt mein Handy tatsächlich die Uhr gleich mal eine Stunde vor.

Ich bin ja mega gespannt auf Byron Bay. Ich glaube, ich habe bereits geschrieben, dass meine Nichte vor einigen Jahren dort in der Sprachschule war. Als ich im 2014 nach Australien gefahren bin, hat sie mir eine A4-Seite voll mit Tipps mitgegeben, was ich mir alles anschauen soll und was alles toll ist. Leider habe ich es damals ja nicht mehr geschafft, da ich über Ostern hätte hinfahren wollen und da alles total ausgebucht war.

Und jetzt bin ich also da.

Meine Unterkunft erreiche ich über eine riesige Strassenbaustelle - da bin ich ja mal gespannt, wann die morgen mit der Arbeit beginnen. Heute ist ja Sonntag, da ist gar nichts los.

Ich parkiere mein Auto vor dem Eingang und begebe mich zur Rezeption. Dort will ich dem netten Herrn sagen, wie ich heisse. Der meint, nein, moment, schaut nach und meint Karin? Ich sage erstaunt ja. Da mein er, sorry, er hätte kein Zimmer für mich. Als ich ihn anschaue und meine, sie lügen, guckt er und meint: Ja.

Haha, sehr witzig. Dann will er wissen wie die Hauptstadt der Schweiz heisst. Ich schaue etwas konsterniert und meine, dass ich eher ihn das fragen müsste, weil ich sollte es ja als Schweizerin wissen.

Er meint: Basel - aha, nein, sage ich, Bern. Da guckt er mich an und meint im schönsten Baseldeutsch - naja, wenn Du meinst.

Ok, also da war ich dann schon etwas baff. Er heisst Dominik, ist 46 Jahre alt und lebt seit 16 Jahren hier. War hier in den Ferien, hat sich verliebt, hat geheiratet und wohnt jetzt hier in Byron Bay.

Er erkärt mir die Anlage und ich habe gleich vorne am Eingang bei der Barriere mein Häuschen. Vor mir die Rezeption, rechts der Swimmingpool und fühle mich gleich rundum wohl.

Mein Häuschen, ganz für mich alleine :-)

Das Häuschen ist zweckkmässig eingerichtet, hat eine Klimaanlage und ist sehr sauber.

Dominik meint, ich könne das Auto gut stehenlassen, es sei nicht weit bis zur Mainstreet und ans Meer. Das mache ich dann auch - schwinge mich in meine Flip Flops und los gehts.

Als erstes bestaune ich die praktischen "Veloständer" oder besser gesagt "Veloanbindevorrichtungen".

Oops, die Ente gehört eigentlich noch zu den Fotos von der Ferienanlage, die watscheln nämlich bei uns rund um die Häuschen.

Byron Bay is wirklich ein tolles kleines Städchen. Viele viele Restaurants, Bars, Cafe's und Läden säumen den Strassenrand.

Im Reiseführer steht, dass es früher vor allem von Hippies und Surfern frequentiert war, dass sich heute aber auch die "gehobenere" Klasse hier aufhält.

Also für mich macht es immer noch einen sehr Hippigen Eindruck, man sieht hier wirklich sehr viele kuriose Gestalten, aber ich denke, das macht immer noch den Charme dieser Stadt aus.

Dann bin ich am Strand vorne. Das Wetter macht immer noch nicht so ganz mit, aber ich sehe schon mal den Leuchtturm, den ich Morgen besuchen will.

Also wenn ich mir als Beispiel diesen Bus anschaue (und von der Sorte hat es doch noch einige in Byron Bay), dann denke ich, die leben wirklich ihren Traum. Die meisten laufen in flippigen Kleidern rum, haben keine Schuhe an und halten sich einen Hund.

Ich gönne mir ein leckeres Abendessen mit Meerblick. Beer battered Fish und als Dessert ein Vannileeis, inkl. einem Espresso und einem kleinen Baileys.

Danach dipple ich wiederzurück zu meinem Häuschen und mache es mir auf der Verande bequem. Nachdem mich die erste Mücke in den Daumen gestochen hatte, habe ich zum ersten Mal in diesen Ferien meinen Antibrumm-Spray benutzt. Jetzt stinke ich auf 100 Meter nach Insektenvertilgungsmittel, kann mich aber gemütlich über meinen Reisebericht hermachen.

Ich hatte mich sowieso schon gewundert: Rund um Melbourne hatten wir ja die lästigen kleinen Fliegen, aber in ganz Queensland, von Cairns bis an die Sunshine Coast hatte ich weder Fliegen noch Mücken - willkommen in New South Wales :-).

Es ist erst 20 Uhr, aber schon stockfinster. Ich werde wohl noch etwas draussen lesen (schliesslich muss ich jetzt meinen Mückenspray noch etwas ausnützen, bevor ich dann dringend unter die Dusche muss, bevor ich mich in mein nettes Bett lege - hoffentlich hat sich keine der Mücken in mein Häuschen verirrt).

Morgen mache ich dann den Leuchtturm unsicher und will unbedingt noch an den Strand Südlich davon. Dort muss es mehr Wellen haben und der Strand ist vor allem bei Surfern sehr beliebt. Mal schauen was das Wetter meint.

Liebe grüsse

Karin

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