7. Dezember: Steve Irwine's Australian Zoo

Heute war ich also im Australian Zoo, dem Zoo, den Steve Irwine gegründet hat.

Wie gestern schon erwähnt, bin ich nicht mehr so wirklich ein Freund von Zoo's, aber hier in Australien ist es oft so (und das ist auch hier der Fall), dass die Zoos auch noch als Auffangstation fungieren. Der Australian Zoo hat ein eigenes kleines Tierspital und kümmert sich um alle Arten Wildtiere, die in Not geraten. Ausserdem ist die Rettung von Krokodilen sehr gross geschrieben.

Ich habe nur ca. 30 Minuten Fahrt vor mir, aber Frau Googel ist leicht überfordert, weil sie auf dem Motorway 1 genau in dem Bereich, wo ich auf den Steve Irwine Highway abbiegen muss (jaja, der hat hier sogar eine  eigene Strasse ;-) ) eine grosse Baustelle haben. Der Verlauf der Strasse deckt sich absolut nicht mehr mit demjenigen von Google Maps und nachdem ich ihren Forderungen nach links abbiegen, links abbiegen, links abbiegen nicht folge, möche sie, dass ich wende (das kommt ganz selten vor und ich kann dem beim besten Willen nicht nachkommen, ich bin ja immer noch auf einer Autobahn, hihi).

Ich finde dann aber meinen Weg auch ohne sie, ist doch alles sehr gut beschildert. Ich bin ja nicht die Einzige, die da hin will.

Morgens um 9 Uhr wird man hier auf dem Parkplatz bereits grilliert (ich freue mich jetzt schon darauf, am Nachmittag in mein Auto zu steigen, mir am Steuer die Hände zu verbrennen und sehnsüchtig darauf zu warten, dass die Klimaanlage ihren Dienst tut, hihi.

Gleich beim Eingang steht eine Mitarbeiterin des Zoos und hält einen Echidna (Ameinsenigel) in der Hand. Man darf ihn zwar nicht anfassen, dafür aber sehr nah anschauen. die Mitarbeiterin muss ihn auch immer wieder absezten und neu fassen, Ihre hände sind schon ziemlich ramponiert. So ganz einfach gestaltet sich das wohl nicht.

Es ist wirklich sehr sehr heiss. Dort wo man sich im Schaten bewegen kann, geht es noch, aber in der Sonne ist es ziemlich unerträglich. Der Zoo ist riesengross. Es hätte auch noch einen Asien und einen Afrikateil. Ich beschränke mich aber auf die einheimischen Tiere und mache mich auf den Weg zu den Wombats. Ich komme auch noch am Ottergehege vorbei.

Auf dem Weg zu den nächsten Gehegen stehen immer wieder Mitarbeiterinnen mit Tieren, die man aus der nähe anschauen kann oder, wie diese Echse, sogar angefasst werden dürfen.

Endlich komme ich zu den Wombats. Die haben hier ein riesiges Gehege, wo sie sich bewegen können. Überall gibt es auch Versteckmöglichkeiten und sie können sich ins Wombathaus zurückziehen. Dort können die Tiere dann durch Glasscheiben beobachtet werden. 

Sorry, wenns jetzt ein bisschen viele Wombat-Bilder sind, aber Felix (und auch ich) sind halt schon ein bisschen Fan von den knuddeligen Gesellen.

Das Gehege ist wirklich riesig und unüberschaubar :-)

Dann mache ich auch noch einen kleinen Abstecher ins Reptilienhaus. Da drin ist es noch stickiger und das Kriechgetier gehört nicht wirklich zu meinen Favoriten.

The Fierce Snake - einer der giftigeren Kandidaten. gemäss Beschilderung kann sie mit Ihrem Gift bis zu 100 erwachsene Menschen töten. (Danke, Glasscheibe )
The Fierce Snake - einer der giftigeren Kandidaten. gemäss Beschilderung kann sie mit Ihrem Gift bis zu 100 erwachsene Menschen töten. (Danke, Glasscheibe )
Das Gila Monster muss nur 3-4 mal im Jahr fressen um zu überleben :-)
Das Gila Monster muss nur 3-4 mal im Jahr fressen um zu überleben :-)

Also den Känguruhs ist es definitiv auch zu warm heute. Da war gar keine Bewegung drin :-)

Bei den Koalas hat man unter zwei grossen Zelten je 4 "Bäume" plaziert, und auf denen sitzen Koalas. Bei den meisten steht, dass man sie nicht anfassen soll, weil sie gerade schlafen. Bei denen, die wach sind, steht ein Pfleger und man darf sie mal anfassen. Das "auf-den-Arm-nehmen-und fotografiert-werden" wird bei der grossen Arena, in der dann die Krokodilvorstellung ist, "professionell" gemanagt. Man bezahlt für 1-3 Fotos und wird dann vom Fotodienst fotografiert. Es sind verschiedene Zeiten, in denen dann Schlangen, Koalas oder Papageien zum "modeln" bereitstehen. 

Tja, mit Ponyreiten für Karin wirds heute leider nix, der Streichelzoo ist in den Sommerferien ;-) - gut für die Tiere :-) und die Kinder werdens wegstecken.

Es gibt einen Shuttelzug durch den Park, wo man an 5 Stationen ein- oder aussteigen kann. So komme ich dann doch noch an Afrika und Asien vorbei.

Das hier gehört dann halt eben in die Kategorie, die ich nicht wirklich toll finde: Meet a Wildkatze. Wer genug früh ist und genug Geld bezahlt, darf sich einige Zeit bei dem Tier aufhalten, es streicheln und wird fotografiert. Ich weiss, das zieht natürlich noch mehr Leute an und das Geld wird ja auch für Projekte zur Erhaltung der Tierarten verwendet.

Um 12 Uhr ist dann die grosse Show angesagt. Ich gehe eigentlich davon aus, dass sich das Stadion so richtig gut füllt - sind doch sehr viele Leute im Zoo. Und Samstag ist ja auch. Aber die Arena ist nicht mal zu einem viertel gefüllt. Und dabei ist es die einzige Show am heutigen Tag.

Den Anfang macht ein Papagei, der den Besuchern zeigt, dass man Abfall in den Eimer werfen soll :-)

Dann gibts eine grosse Papageien-Show - ich werde an den Zirkusbesuch im August im Knie erinnert, als die grossen Papageien durchs Zirkuszelt geflogen sind.

Dann führen die Mädels ein kleines Theater auf, in dem es um Schlangen geht. Teil der Show ist eine Gummischlange, aber auch ricihtige Schlangen werden rumgezeigt.

Die Vögel sind auch weiterhin die Stars der Show - mega coole Sache.

Max aus Melbourne hat für mich ja herausgefunden, dass die Vögel, die ich in Emu Park beobachtet habe, Red-Tail Black Cockatoo's waren. So einer wird nun gerade zum überbringer einer Australischen 20 Dollarnote, die von einem Zuschauer zur Tierpflegerin und zurück gebracht wird.

Doch dann gehts doch noch aufs Ganze und klein Krokodil erscheint. Es läuft alles ganz ruhig ab und ist sehr spannend. Also, wenn man doch mal in der Natur auf ein Krokodil trifft, unbedingt aus dem Wasser raus. Sie reagieren nämlich vor allem darauf, wenn sich etwas im Wasser bewegt.  (obwohl es dann so eifach wohl nicht werden würde, hihi)

Als die Show vorbei ist, mache ich noch einen Abstecher in den Souveniershop - bisher war ich ja ganz fest brav, was das anbelangt. Da ist es wenigstens schön klimatisiert - es wird nämlich immer unerträglicher mit der Hitze. Für die Kids hats ja im Zoo drinnen einen kleinen Aquapark, wo sie sich vergnügen können, aber wir Erwachsene können höchstens unter eine der Sprühregenanlagen stehen, die an verschiedenen Orten aufgebaut sind.

Ich freue mich nur noch auf eine kalte Dusche und mache mich auf den Weg zurück zum Parkplatz - mein lieber Mann, meine Erwartungen an mein in der Sonne stehendes Auto werden nicht enttäuscht: ich kann nicht genau sagen, wie heiss es darin ist, aber jedenfalls Tierquälierisch. Ich beeile mich, um so schnell als möglich meiner Klimaanlage eine Chance zu geben und schon bald bin ich unterwegs, lasse mir kalte Luft ins Gesicht blasen und mache mich auf den Rückweg ins Hotel.

Dort kann ich ja zum Glück gleich in die Einstellhalle fahren, hoch in mein Zimmer und ab unter die kalte Dusche - heeeeeeerlich.

Das sortieren der Fotos braucht dann doch etwas länger, aber ich setzte mich an die Poolbar, bestelle mir Pommes und geniesse im Schatten die Meeresbrise, die hier so herrlich erfrischend bläst.

Morgen gehts an Brisbane vorbei nach Byron Bay, das habe ich ja vor 5 Jahren irgendwie nicht mehr geschafft. Dabei hatte mir meine Nicht Nicole ja soviele tolle Tipps gegeben, sie war damals ja dort in der Sprachschule. Das holen wir jetzt also noch nach.

Liebe grüsse Karin

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