15. Juni: Mein letzter Tag in Perth

Heute ist also mein allerletzter Tag in Perth.

Ich hatte wieder nicht sehr früh Lichterlöschen und bin trotzdem vor acht Uhr bereits wach, da mir die Sonne ins Gesicht scheint: Ja, seit zwei Tagen ist es wieder sonnig, allerdings nicht mehr ganz so warm wie noch vor 4 Wochen.

Da ich ja mein Zimmer erst am Mittag räumen muss (Booking.com - Vielreisende, hihi), habe ich noch gar nicht gepackt und kann es gemütlich angehen.

Ich bin zum Mittagessen mit Ian verabredet und überlege, was ich vorher anstellen soll.

Eigentlich fehlt mir ja der BellsTower noch, aber den wollte ich mir für schlechtes Wetter aufsparen und ich habs einfach nicht so mit "drinnen" sein in Australiens Städten.

Kaffe trinken und chillen ist angesagt und da kommt mir spontan der Kings Park in den Sinn. Dort hat es ja auch ein Kaffe und eine tolle Aussicht mit dazu.

Das Wetter ist bombastisch, aber so richtig darüber freuen kann ich mich nicht. Immer habe ich wieder die Tränen zuvorderst, es ist einfach schlimm mit mir. Die Zeit vergeht wie im Flug und schon bald treffe ich mich mit Ian.

Ian schlägt das Thailändische Restaurant Long Chim Perth vor - mal gespannt was die Karte so bietet (bisher bin ich ja in diesen Ferien vor Experimenten verschont geblieben :-) ).

Zuerst suchen wir mal den Eingang.... Das Restaurant befindet sich nebst vielen anderen im State Building, einem alten Gebäudekomplex. Wir finden "unser" Restaurant dann eher per Zufall, können aber froh sein, dass wir überhaupt einen Platz ergattern können.

Das Restaurant ist so "in", dass sogar über Mittag eine Reservation notwendig ist.

Man plaziert uns an der Bar und wir können den Köchen beim Zubereiten zuschauen.

Wir entscheiden uns für ein Mittagsmenu und ich lasse mich überraschen.

 

Jedenfalls schaut mich die Vorspeise schon mal an - Baby Prowns (Krevetten):

Aber lecker sind sie, so schön knusprig. die Hauptspeise ist dann ganz normal ein Schweinefleisch Curry mit Gemüse und Salat. Sogar ein Dessert ist mit dabei (das schaut mich nicht an ;-) :

Doch Dessert heisst auch bald tschüss sagen (worauf ich mich nicht wirklich freue, aber immer noch besser als gleich nach der letzten Theatervorstellung die ich sehe, so wie schon oft).

Das Restaurant liegt gleich auf der anderen Seite der Känguruhstatuen und nachdem Ian unbedingt ein Selfie im Restaurant machen wollte, bestehe ich auf "meinem" mit dem Kanguruh, mit dem ich schon eins mit Mari gemacht habe. (Da konnte ich noch lachen ;-) ):

Dann steht also mein zweiter Abschied innert zwei Tagen an und ich kann mich gaaaanz gut beherrschen. Erst als ich alleine auf einem Bänklein im Stirling Gardens sitze, heule ich für mich leise los. Gemeinerweise macht  sich währenddessen eine Mücke an mir zu schaffen und ich verlasse Fluchtartig mein gemütliches Bänkli unter einem riesigen Baum (jetzt war mir auch klar, weshalb dort niemand sass, ist wohl bekannt :-).

Ich spaziere noch ein letztes Mal zum Elisabeth Quai und geniesse die Aussicht auf den Swan River. Nicht ohne über die letzten 4 Wochen zu sinnen und mich so langsam darüber zu freuen, dass ich mega viel erlebt habe, und auch diese Ferien wieder unheimlich toll waren.

Ich mache eine letzte kleine Shoppingtour durch die Souveniershops und nehme ein letztes Mal den Red Cat Bus zurück zum Hotel.

Ich habe noch genügend Zeit und gönne mir ein kleines Abendessen (Hunger habe ich eigentlich noch nicht wirklich, das Mittagessen ist noch nicht so lange her), und gönne mir heute mal 2 Gläser Rotwein (Auf die Tablette will ich nämlich verzichten - zusehr habe ich mein Erlebnis vom letzten Jahr noch im Hinterkopf, als ich die Tablette im Magen nicht wirklich vertragen habe - nett ausgedrückt, oder ? ;-) :-).

Ihr seht, es geht mir schon wieder wesentlich besser und jetzt freue ich mich darauf, bald wieder daheim zu sein.

Wenn alles gut läuft und nichts mega-aussergewöhnliches mehr passiert, ist das hier mein letzter Bericht der Ferien in Western Australia 2018.

Ich bedanke mich bei allen, die fleissig mitgelesen haben.

Manchmal denke ich, ob ich nur die positiven Sachen schreiben soll, aber ich glaube, dass meine Berichte genau deswegen etwas "Leben" drin haben, weil ich mich auch dann mitteile, wenn es mal nicht so gut läuft, wenns mir mal schlecht geht (ok, das mit dem fehlenden Benzin, da habe ich lange überlegt, ob ich das schreiben soll, aber der Ferienbericht wäre nicht derselbe gewesen ohne die Geschichte, die alles geprägt hat). Auch dass es im Karijini Nationalpark nicht so toll war wegen des Wetters und weil fast alles gesperrt war - das Erlebnis, welches Mari und ich dort hatten, haben sonst nicht viele, und wir werden noch lange daran denken - Mari und ich ;-).

Liebe grüsse Eure Karin