26. Mai: Kalgoorlie und Super Pit Mine

Heute geht es also auf die Super Pit Tour.

Es finden sich an die 20 Personen am Treffpunkt in der Stadt ein und wir werden mit Leuchtwesten und Schutzbrillen ausgerüstet. Unser Tourguide Dan ist ein bärtiger Man, dem man den Goldgräber auf jeden Fall gleich abnimmt.

Er ist spassig drauf, ermahnt uns aber, auf jeden Fall seinen Anweisungen zu folgen wenn wir an verschiedenen Stellen aus dem Bus steigen.

Die Mine wird 24 Studen 365 Tage betrieben und so werden wir durch den laufenden Betrieb fahren.

Wir erfahren sehr viel Interessantes über den Abbau von Gold, die Mine, Arbeitsbedingungen etc.

Es ist sicherlich unbestritten, dass dieses grosse Loch in der Erde und die Aufschüttung des Materials für die Ökologie eine schlimme Sache darstellt, aber die Auflagen, welche diese Grossmine erfüllen muss, sind sehr streng.

Gleich zu Beginn fahren wir am grossen Zerkleinerer vorbei, dazu nachher noch mehr.

im Unteren Bild seht ihr noch ein Überbleibsel von den Anfängen. Als in Kalgoorlie auf dem Gebiet der Super Pit angefangen wurde, nach Gold zu suchen, geschah das noch im Untertagbau, also wie man es sich so "echt" vorstellt, mit Tunnel graben etc.

Wir befinden uns hier auf dem "Schrottplatz" der Mine. Hier werden die nicht mehr betriebsfähigen Gerätschaften abgestellt und je nachdem ausgeschlachtet und Teile wiederverwertet.

Da gibt es neuere Modelle.......

....ode die schon etwas älteren :-)

Eigentlich kommt die Grösse dieser Vehikel gar nicht so zur Geltung, erst wenn Menschen danebenstehen, wie auf dem nächsten Bild, sieht man, wie gross die Dinger eigentlich sind.

Auf unserer Rundfahrt durch die Mine kommen uns immer wieder Maschinen entgegen.

Dann dürfen wir das erste Mal die Schutzbrillen aufsetzten und den Bus verlassen. Es ist sehr windig und ich bin froh, dass hier "langärmel" Vorschrift ist.

Wie riesig und eindrücklich das Ganz ist, kommt hier auf den Fotos eigentlich gar nicht wirklich zur Geltung. Ich lasse jetzt einfach trotzdem mal die Bilder sprechen (es sind etwas viele geworden heute ;-) )

Unser Tourguide Dan erklärt und anhand einiger Gesteinsproben, wie heute hier in der Goldmine gearbeitet wird. Es werden ja nicht mehr in dem Sinne Goldnuggets gefunden, sondern in den Gesteinen ist das Gold nur noch "pulverartig" vorhanden. Deshalb ist es sehr aufwändig, aus den Gesteinsbrocken das Gold herauszuholen.

Hier kommen also die Lader gefüllt mit grossen Steinbrocken an und entladen sie.

in diesen Zerkleinerungsmaschinen werden dann die Brocken etwas handlicher gemacht.

Diese handlicheren Stücke werden dann über Förderbänder unter solche Zelte befördert und bereits hier wird mittels Magneten das absolut nicht Goldhaltige Material ausgesondert.

Anschliessend geht es dann in einen - man möchte fast sagen Hochsicherheitstrakt. Das hat mehrere Gründe, zum einen wird hier mit extrem giftigen Chemikalien gearbeitet und zum anderen haben wir hier am Schluss das reine Gold, welches dann jeweils zu Zeiten die hoch geheim sind, das gewonnene Gold abtransportiert.

Hier seht ihr eine der Mühlen, in denen das Gestein bis Zuckerkorngrösse zermahlen wird.

Dann fahren wir an mehreren Chemikalientanks vorbei. Es ist ein aufwändiger Prozess, bis dann schlussendlich das reine Gold ausgewaschen ist.

Die Chemikalien können immer wiederverwendet werden, so gibt es eigentlich praktisch keinen Giftabfall (so sagt man uns jedenfalls :-) )

Ich fand die Tour sehr interessant und lehrreich - auf jeden Fall zu empfehlen, wenn man sich mal in die Gegend aufmacht.

Die meisten, die bei der Tour mit dabei waren, waren übrigens Australier. Einer davon arbeitet in Sydney für die Kompanie und wollte sich mal das Ganze vor Ort anschauen.

Zurück in der Stadt schlendere ich durch die Hauptstrasse, an der es ein paar ältere Gebäude gibt, die erhalten wurden.

Und dann begebe ich mich noch ins Museum of the Goldfields. Das wurde uns von Dan empfohlen.

Es kostet keinen Eintritt, aber man erwartet eine "donation" und gibt auch gleich vor, wie hoch die sein soll ;-).

Aber sie möchten nur 5 Dollar (etwas mehr als 4 Franken) und es gibt doch einiges zu sehen.

Im Vorhof hat man ein Camp aufgebaut, so in etwa hat ein Goldgräber früher gelebt.

Erinnert Ihr Euch an die Wasserleitung von Perth nach Kalgoorlie? Hier sehen wir zum einen ein ganz altes Stück, welches sie aufgehoben haben.....

Und dann ist anhand von Originalfundstücken noch belegt, wie sich der Leitungsbau im Verlauf der Jahre verändert hat. Ein Teil bestand Zeitweise aus Holzrohren (hier das mittlere Stück).

Sie haben auch ein kleines Dorf eingerichtet. Waren die Goldgräber zuerst mit Zelten unterwegs um eine Goldader zu finden, war es dann so, dass - fand man Gold, sich das wie ein Lauffeuer verbreitete und viele Goldgräber nachzog. So entstanden dann rasch kleine Dörfchen, in denen man dann auch feste Unterkünfte baute um es etwas komfortabler zu haben.

Das Museum verfügt im Keller noch über einen grossen begehbaren Safe. Dort sind Goldfundstücke ausgestellt und man kann sogar einen Goldbarren bestaunen.

So, das war nun also mein Goldgräberabenteuer. Morgen gehts dann ab Richtung Süden nach Esperance ans Meer. Ich habe die Route studiert und werde an ein paar Lookouts haltmachen.

Liebe grüsse Karin