5. August: Around Queanbeyan in 1 Stunde

Nachdem ich gestern noch bis in alle Nacht hinein meinen Reisebericht geschrieben habe und mich dann noch bis 2 Uhr morgens in mein Buch vertieft habe, habe ich heute nochmal ausgeschlafen.

Die erste Nachricht war dann bereits eine ganz tolle: Simon hat mit der erst 4-Jährigen Stute von Isa das Vereinsfeld in der Dressur gewonnen - so cool. Habe mich mega gefreut und ich durfte den Ritt sogar auf Video verfolgen und Fotos gibts auch - da freut man sich doch tausende Kilometer weit enfernt doppelt.

PS: sorry Simon förs Föteli chlaue - aber das het jetzt müesse si :-)
PS: sorry Simon förs Föteli chlaue - aber das het jetzt müesse si :-)

Dann mache ich mich auf den Weg, Queanbeyan zu erkundigen. Es ist sonnig, aber sehr frisch weils mega windet. Die Stadt hat eine sehr schön gestaltete Uferpromenade, die jetzt im Winter natürlich nicht schön grün ist und viel läuft auch nicht wirklich.

Ich treffe mich mit Ian vor der Nachmittagsvorstellung im Mill House Cafe, einem kurligen kleinen Restaurant. Es ist eintlich ein Wohnhaus und in jedem der Räume haben sie wild Tische und Stühle hingestellt - ein richtiges Wirrwar, aber sehr gemütlich.

Ian hat die Idee, sich nach draussen zu setzten - zum Glück habe ich die dicke Winterjacke an. Die kennen hier nichts in Australien. Ist aber schon lustig, man sieht gleichzeitig (und es hat ja nur 2-4 Grad) Leute in kurzen Hosen und Flip Flop und Leute mit Schal, Kappe und Handschuhen.

Ich esse mal wieder leckere Egg Benedict und die Zeit vergeht im Flug. Ian muss eine Stunde vor Beginn der Vorstellung in der Maske sein und ich habe noch etwas Zeit um die Stadt weiter unsicher zu machen.

Das Royal Hotel - ältestest Hotel auf dem Platz - hier genehmigen wir uns jeweils nach der Show noch einen kleinen Drink (mein Motel liegt gleich direkt rechts daneben - sehr praktisch :-) )

Und das ist also mein Motel - sehr symphatische Leute - und seit ich mein Öfelchen habe, sehr sehr angenehmer Aufenthalt.

Die Rezeption. Seht Ihr den Zitronenbaum  links daneben? -gleich links davon ist meine Haustür :-)
Die Rezeption. Seht Ihr den Zitronenbaum links daneben? -gleich links davon ist meine Haustür :-)
Und mein Auto steht auch ganz zufrieden auf seinem Parkplatz
Und mein Auto steht auch ganz zufrieden auf seinem Parkplatz
The Q: hier verbringe ich also meine abende - heute bereits zum letzten Mal
The Q: hier verbringe ich also meine abende - heute bereits zum letzten Mal
Das Foto ist nicht von mir: Bühnenfotografie konnten wir leider nicht organisieren - das Foto hat Janel vor einer Vorstellung gemacht - sie ist die unsichtbare Helferin hinter der Bühne.
Das Foto ist nicht von mir: Bühnenfotografie konnten wir leider nicht organisieren - das Foto hat Janel vor einer Vorstellung gemacht - sie ist die unsichtbare Helferin hinter der Bühne.

Heute abend ist also die letzte Show von Around the World in 80 Days in Quenbeyan - es war wieder nur ein knapp 1/3 gefüllter Saal - ich war von Anfang an der Meinung, man hätte weniger Vorstellungen machen sollen - und das Publikum war so richtig Schlaftablette: als es zur Pause dunkel wird, hätte glaube ich niemand geklatscht - dabei haben sie schon zwischendurch gelacht und es hat ihnen soweit ich das gehört habe auch gefallen, aber das haben sie irgenwie verpennt.

Es geht heute etwas länger, bis die drei Schauspieler ihre 7-sachen zusammengepackt haben, und ich sitze noch alleine im Foyer, als ich höre wie die Garderobiere fragt, ob noch Zuschauer da seien oder ob alle weg sind. Ich höre wie jemand sagt: a women is still there - und dann höre ich aber einen der Mitarbeiter sagen: now, that is one of the crew - naja, "fast" - jedenfalls hat es sich die vier Tage wieder sehr gut angefühlt und "dazugehört" :-).

Ian darf noch ein Foto mit einer Mitarbeiterin machen, sie kennt ihn aus Sea Patrol und ist ein Fan. Sie strahlt als sich Ian - wie er es immer sehr freundlich macht - mit ihr etwas unterhält.

Wir gehen anschliessend ins Pub - dieses Mal nur Wayne, Sharon, Ian und ich - und wir haben dieses Mal das Glück dass es recht ruhig ist. Nach einigen Gesprächen, bei denen ich netterweise einfach zuhören kann, werde ich dann plötzlich nach der Schweiz, Europa und danach gefragt, weshalb eigentlich Hitler die Schweiz nicht eingenommen hat -phu, versucht das mal auf fremdsprachisch zu erklären.

Nach zwei grossen Bier und sechs Tüten Chips (zu viert) - und fragt bloss nicht, was die für Geschmacksrichtungen bevorzugen - ist dann um halb zwölf Lichterlöschen im Pub.

Es gibt eine grosse Abschiedsrunde - Wayne und Sharon sehe ich in Tasmanien wieder und Ian bereits nächste Woche in Colac - und dann düse ich zurück ins Hotel um meinen Bericht fertigzuschreiben.

Morgen gehts dann rein nach Canberra - ich hoffe das Wetter spielt auch morgen wieder einigermassen mit.