So, heute war ich also auf eigene Faust in und um Lightning Ridge unterwegs.
Oben seht ihr übrigens noch meine Ausbeute von den Steinen mit Potch, ie ich gefunden habe.
Auch wenn sie keinen Wert haben, so gefallen sie mir trotzdem und sind ein schönes Andenken.
Heute begrüsst mich wieder der Sonnenschein und es ist gleich einige Grad wärmer als gestern.
Als erstes mache ich mich auf zur sogenannten "Walk in Mine".
Hier handelt es sich um eine stillgelegte Opalmine, die man auf eigene Faust besichtigen kann.
Wie bei all diesen Sehenswürdigkeiten hat es auch hier gleich noch einen Opal-Shop in dem man tolle Sachen kaufen kann.
Der Abstieg ist easy, es sind auch nur einige Treppenstufen bis man auf dem Level der Grabungen ist.
Wenn ich jetzt im Nachhinein an die Mine am Nachmittag denke, weiss ich gar nicht so recht, ob das hier auch wirklich eine "richtige" Mine ist. Aber macht nichts, der Spass ist trotzdem da.
Pflicht ist ein Helm und der nette alte Mann am Eingang hat ihn mir gleich aufgesetzt und angepasst. Haber erst beim Selfie machen gesehen, was drauf steht, hihi.
Ich frage mich die ganze Zeit, was ich da wohl gesehen habe beim Augen verdrehen.
Auch der Aufstieg ist easy, es sind wirklich nicht viele Stufen.
Ich verweile in dem Opal-Shop und verliebe mich in einen ganz kleinen Opal, der aber richtig schön in Grün und blau funkelt. Was ich damit anstelle weiss ich noch nicht, ich trage ja ausser meinem Ehering keinen Schmuck. Aber sonst ist er einfach zum anschauen da, das ist auch ok.
Im Opalshop werde ich gefragt, was mir an Lightning Ridge am besten gefällt.
Ich überlege kurz und sage: etwas, was ich hier zum ersten Mal gesehen habe: Alle stellen ihre Autos entlang der Strasse schräg Rückwärts ans Trottoir. Ist eigentlich recht praktisch, vor allem zum wegfahren.
Die im Shop müssen lachen und meinen: ja, stimmt, das machen wir hier so.
Na, dann mache ich das doch auch mal so.
Am Nachmittag geht es dann nochmal in eine Mine kurz ausserhalb von Lighnting Ridge.
Es ist die "Chambers of the Black Hand Mine".
Hier gibt es zwei Level. Im ersten hat sich ein Künstler verwirklicht, indem er mit einem Buttermesser mega viele Skulpuren in die Sandsteinwände einer Opalmine geschnitzt hat.
Der Opaljäger Ron Canlin hatte nach 2 Jahrzehnten guter Erträge nicht mehr viel aus seiner Mine herausgeholt. So fing er an, die Skulpturen zu schnitzen und heute besuchen mega viele Touristen seine "Ausstellung" unter Tage.
Man kann auch noch eine geführte Minentour dazubuchen, das habe ich gemacht.
Unser Tourguide John hat selber zwei Claims, in denen er nach Opalen sucht und auch wenn er sehr schnell gesprochen hat und ich nicht alles verstanden habe, war es doch eine tolle Führung.
Allerdings habe ich schon beim Abstieg gedacht: ojeh, soviele Stufen.
Als wir die geschafft hatten, waren wir ja erst auf der ersten Ebene, dort wo die Skulpturen augstellt sind. Glücklicherweise war es dann nicht mehr ganz so weit für die zweite Ebene. An den Aufstieg mochte ich gar nicht denken.
John erklärt und dann auch, dass in der ersten Schicht, dem weichen Sandstein, gar kein Opal gefunden wird und man zuerst durch diese Schicht bohren muss.
Deshalb frage ich mich, ob bei meiner Mine am Morgen auch wirklich schon auf dieser Tiefe Opale gefunden wurden. Aber es kann schon sein, dass die erste Sandsteinschicht nicht überall gleich dick ist.
Als die Führung dann beendet ist, steigen wir wieder in die obere Ebene auf und können dort selbstständig die Skulpturen bewundern. Teilweise hat er sie sogar koloriert.
Ich warte, bis ich von hinten nicht gehezt werde und mache mich gemütlich an den Aufstieg. Was war ich froh, wieder oben zu sein.
Zurück in meinem B+B lade ich schon mal Fotos hoch und bereite den Text vor, damit ich nach dem Nachtessen schon bald in die Federn kann, denn morgen geht es beim ersten Sonnenstrahl ab auf die Strasse und zurück an die Küste. Das gibt wieder mindestens 9 Stunden hinter dem Steuer und ich werde froh sein wenn ich an der Sunshine Coast angekommen bin.