Heute gings also auf die Opaltour, die aus der Stadt herausführt.
Ich war mit: Outback Opaltours unterwegs und die sind sehr zu empfehlen.
Als erstes gab es aber ein Frühstück, von Shaun zubereitet. Er ist so crazy wie das ganze Bed and Breakfast. Er hat mich bei meinem Häuschen abgeholt und kam so in einem Plüschigen Morgenmantel und verwuschelten Haaren angedippelt. Er und sein Partner führen das Bed and Breakfast. Allerdings ist ein Partner gerade in Brisbane und deshalb muss Shaun alles alleine machen.
Geschlafen habe ich übrigens super, ich habe es geschafft, mittels meiner Klimaanlage eine wohlige Wärme zu erzeugen.
Es hat heute Morgen nur 3 Grad und es regnet leicht. Ich bin froh um meinen Faserpelz und meine Jacke.
Pünktlich holt mich der Bus ab und schon geht es los auf unsere Tour.
Ich habe schon gestern bei der Anfahrt all die Emus gesehen, die hier entlang der Strasse unterwegs sind.
Wir fahren heute aus Lightning Ridge heraus und machen eine Tour in die Abgelegeneren Opalfelder Richtung Grawin.
Die Tour beinhaltet unter anderem den Besuch von 3 Pubs und von Fossicking-Feldern. Das sind Abraumsteinhaufen, die extra für die Touristen bei den Pubs ausgekippt werden, und in denen man selber nach Opalen suchen kann. Meist findet man den sogenannten Potch - das ist Opal, der kein Farbenspiel zeigt. Meist ist er weisslich, grau oder schwarz. Wenn man Glück hat, findet man auch mal ein kleines Stücklein mit etwas Farbspiel (wie das auf meinem ersten Foto. Es ist zwar nicht gross und es war schwierig ein schlaues Foto zu machen, aber für mich ist es ein schönes Andenken).
Im ersten Pub ist Morning Tea angesagt. Alle verpflegen sich mit Tee oder Kaffee sowie Brötchen mit Butter und Marmelade.
Ich unterhalte mich gut mit einem Päärchen aus Canberra und erzähle ihnen, dass ich mal in der Nähe ein paar Tage in den Ferien war. Sie staunten nicht schlecht, als ich ihnen von Queanbean berichtet habe. Das kennt sonst keiner - jedenfalls nicht in Europa, hihi.
Danach gehts zum Fossicking. Unser Tourguide hat Plasticksäckchen sowie kleine Hämmerchen dabei und jeder kann sich austoben.
Ich wäre froh um ein kleines Schemelchen oder ein Tischchen um die Steine zu durchsuchen - Meinen Rücken spüre ich jedenfalls immer noch. Aber es hat Spass gemacht und ich habe mehrere Handvoll Potchhaltige Steine mit in die Unterkunft genommen.
Morgen werde ich sie mal waschen und schauen, was ich mit nach Hause nehme.
Da ich schon beim Flug von Sydney nach Brisbane übergepäck hatte, weis ich noch nicht, wie ich das alles (und es kommt noch Material vom Dotting-Kurs dazu) von Brisbane nach Melbourne bringen soll. Auf dem Hauptflug nach Hause habe ich dann 30 Kilo zur Verfügung. Inland leider nur 23ig. Mal gucken.
Überall sieht man die hier typischen Erdhügel, welche entstehen, wenn die Miners den sogenannten Dirt aus ihren Höhlen raufbuxieren. Was durchsucht ist, landet auf solchen Hügeln.
Was ich schade finde ist, dass wir auf all den Claims, an denen wir vorbeigekommen sind, nirgends wirklich jemanden haben arbeiten sehen. Dabei wäre jetzt Saison, da es nicht so heiss ist.
Auch war leider das Kamerateam von "Outback Opal Hunters" nicht unterwegs. Wenn ihr den Discovery Channel habt, müsst ihr mal reinzappen. All die alten Lastwagen und verrosteten Geräte benutzen die tatsächlich immer noch - es geht auch ständig etwas kaputt.
Im zweiten Pub gibts dann Mittagessen. Entweder Chicken mit Chips oder Fish mit Chips. War gar nicht so übel - es gab sogar Italian Dressing zum Salat. Anschliessend stand dann wieder Fossicking auf dem Plan.
Unser Tourguide hatte Spass, da sie gerade wieder neue Erd/Steinhügel ausgekippt hatten. Da ist dann natürlich die Chance grösser dass man etwas findet.
Überall hat es grosse Wasserlöcher, die zum einen für die Tiere aber zum Anderen für die Opalgräber angelegt sind. Da es in der letzten Zeit oft geregnet hat, sind alle Löcher gut gefüllt. Im Hochsommer wird das wieder anders und die Opalgräber sind auf Wasser angewiesen, damit sie die Steine waschen können.
Auch beim dritten Pub des Tages (da gab es dann nichts mehr zu essen), wurde fleissig geharkt und gesucht.
Bei der Heimfahrt gabs dann nochmal etwas Wildlife.
Ich habe Euch gestern noch ein paar Fotos von meiner Unterkunft versprochen. Zum Einen mein Bett und zum anderen mein sehr spartanisches Badezimmer (man beachte den fehlenden Duschvorhang). Ausserdem ist es da draussen Arschkalt und ich musste mich heute Morgen überwinden zu Duschen und Haare zu waschen.
Aber wie schon geschrieben: seit ich es mit dem Heizen im Griff habe, ist soweit alles ok und ich habe es bisher nicht bereut, dass ich die lange Strecke gefahren bin.
Für morgen stehen jetzt zwei Besichtigungen von ehemaligen Minenschächten auf dem Programm und ich will mal noch in ein paar der Opalgeschäfte reinschauen. Man kann hier nämlich auch Opale kaufen, die noch nicht gefasst sind oder sogar noch nicht fertiggeschliffen sind. Mal gucken was der morgige Tag sonst noch so bringt.