19. Juli: Fahrt an die Sunshine Coast - Caloundra

So, heute stehen also wieder meine 800 Kilometer und 9 Stunden Autofahrt auf dem Programm.

Diese Mal lasse ich mir nicht mehr von Google Maps komische Sachen vorschlagen und habe alle wichtigen Ortschaften notiert, damit ich auf den sogenannten Highways bleibe und nicht plötzlich auf Gravel-Roads lande.

Ich stehe mit den ersten Sonnenstrahlen auf und mache mich - vorerst noch vorsichtig, auf den Weg.

Es ist noch nicht ganz hell und da können immer wieder Kanguruhs oder andere Wildtiere über die Strasse laufen.

Ich sehe zwar Kangurus, die sind aber vor mir sicher.

Plötzlich entdecke ich wieder ganz nah an der Strasse Emus - cool, dass die hier so in Herden auftauchen.

Ich weiss noch, dass Mari und ich in Western Australia immer die Augen offen hatten, aber nie wirklich eins gesehen haben. Doch, einmal, aber das war so schnell weg, dass wir es gar nicht richtig sehen konnten.

Mein Hybrid braucht auch mal wieder Benzin - Reichweite habe ich ca. 700 Kilometer.

In einem Gottverlassenen Ort Namens Westmar hat es eine Tankstelle und ich will Tanken. Bringe aber den Tankstutzen nicht von der Säule weg - bis ich merke, dass das Ding mit einem Schloss gesichert ist.

Man muss rein und eine alte Dame gibt einen den Schlüssel - ich frage mich jetzt lieber nicht, wie sicher es in diesem Kaff wirklich ist. Und das Schild am Eingang des "Dorfes" dass man hier auch übernachten kann, lädt nicht wirklich zum verweilen ein.

Es geht zügig voran und schon bald bin ich auf dem Bypass um Toowoomba. Es wird einspurig und vor uns fährt ein Lastwagen nur noch im Schneckentempo den Berg hinunter. Ich denke, der hat ein heftiges Problem. Es hat hier auch wie auf der Autobahn richtung Montreux so Ausweichstellen, wo die Lastwagen, wenn sie nicht mehr bremsen können, auf eine Sandpiste fahren.

Sobald es wieder zweispurig ist, hält er auf jeden Fall auf dem Normalstreifen an und fährt nicht mehr weiter.

Wenn man so im Outback Auto fährt und einem Minutenlang kein Auto entgegenkommt, ist es schon ein rechter Kulturschock, wenn man dann über Brisbane an die Sunshinecoast fährt. Plötzlich 4-Spurig und alles voller Autos.

Ich schaffe es aber, bereits um 16:30 Uhr am Zielort einzutreffen - anderthalb Stunden bevor es Nacht wird, das ist prima.

Ich bin in einer Ferienwohnungssiedlung und bin bereits ein "Late-Einchecker". So liegt im Tresor mein Schlüssel und meine Infos parat. Wir haben eine eigene Einstellhalle, in die ich mit meinem Wohnungsschlüssel reinkomme.

Lift gibt es nur bis zum Erdgeschoss und man befindet sich gleich in einer Parklandschaft mit Pool. Drumherum sind die Apartements angereiht und ich bin in der 1. Etage.

Voll cool - die Wohnung ist riesig und mein Balkon liegt gleich über der Pizzeria, in der schon lautstark ein Countrysänger Lifemusik macht.

Ich habe Euch schon mal vom Inneren der Wohnung Fotos gemacht - vom Aussenbereicht werde ich morgen noch welche machen.

Nebst dem Schlafzimmer mit dem grossen Bett hat es noch ein zweites Schlafzimmer mit zwei Betten.

Ausserdem habe ich einen Waschturm und sogar eine Abwaschmaschine in der Küche.

Mein Plan: Ab unter die Dusche (das war mir heute Morgen dann einfach zu kalt und zu unangenehm im Bed and Breakfast in Lightning Ridge. Gleichzeitig wird Wäsche gewaschen, das Internet ausprobiert (voll das schnelle W-Lan) und dann gehts ab in die Pizzeria.

Die Pizzeria ist pumpenvoll und es geht ewig bis mein Essen kommt.

Man kann eine ganze Pizza bestellen oder einfach soviele Stücke wie man will. Leider hat mich mein Englisch scheinbar etwas im Stich gelassen, denn, als es endlich kommt, ist es nur 1 Stück - schnüff. Sie ist nämlich meeeeega lecker. Zum Glück habe ich noch einen griechischen Salat bestellt. Morgen gehe ich nochmal hin und dann bestelle ich mir eine GANZE Pizza.

Ausserdem heisst es morgen einfach mal relaxen und Ausschlafen.

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